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Quartalsbericht

Landtechnik von John Deere: Umsatzrückgang aber sattes Ergebnisplus

am Montag, 22.08.2016 - 10:45 (Jetzt kommentieren)

Der Gesamtumsatz von John Deere ist im dritten Quartal um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgefallen. Deutlich ins Plus ging allerdings die Sparte Landtechnik.

Der US-amerikanische Bau- und Landmaschinenhersteller Deere & Company hat zwar auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 die schwache Konjunktur an den Agrarmärkten zu spüren bekommen, die Gewinne mit Landtechnik und Maschinen für die Grundstückspflege aber deutlich steigern können.

Wie der Konzern am vergangenen Freitag bekanntgab, sank der Gesamtumsatz im Zeitraum Mai bis Juli 2016 gegenüber der Vorjahresperiode um 11 Prozent (%) auf 6,724 Milliarden (Mrd.) US-Dollar (6,015 Mrd. Euro) und der Gewinn um 4,5 % auf 489 Mio. US-Dollar (437 Mio. Euro).

Sparte Landtechnik steigert Betriebsgewinn

In der Sparte Landtechnik und Maschinen für die Rasen-und Grundstückspflege gingen die Umsätze vor allem aufgrund geringerer Liefermengen und ungünstiger Wechselkurse im dritten Quartal um 11 % gegenüber dem Vorjahr zurück, wogegen sich bessere Preise positiv auswirkten.

So meldete der Konzern in der Landtechniksparte ein operatives Ergebnisplus von einem Fünftel auf 571 Mio. US-Dollar (511 Mio. Euro) gegenüber 472 Mio. US-Dollar im Vergleichszeitraum im letzten Jahr.

Der Verwaltungsratsvorsitzende Samuel Allen führte diese positive Entwicklung auf das breit angelegte Produktprogramm und die Kontrolle von Kosten und Aktiva zurück. Laut Firmenbericht waren im Einzelnen

  • bessere Preise,
  • niedrigere Produktionskosten und
  • geringere Vertriebs-, Verwaltungsund Gemeinkosten

für die Gewinnsteigerung ausschlaggebend. Geringere Liefermengen und ungünstige Wechselkurse hätten allerdings dämpfend gewirkt.

John Deere hebt Ergebnisprognose an

Infolge der aktuellen Ergebnisse hob die Geschäftsführung ihre Ergebnisprognose für das im Oktober endende Geschäftsjahr auf 1,35 Mrd. US-Dollar (1,21 Mrd. Euro) an, nachdem diese im vergangenen Geschäftsquartal noch auf 1,2 Mrd. US-Dollar (1,07 Mrd. Euro) gesenkt worden war. Das Unternehmen gab jedoch als Unsicherheitsfaktor zu bedenken, dass die Höhe der Erzeugerpreise auf die Investitionsbereitschaft der Landwirte insbesondere bei leistungsstarken Maschinen einen erheblichen Einfluss habe.

Auch "strukturelle Kostensenkungen" sollen laut Allen die Aufstellung des Unternehmens verbessern. Welche Maßnahmen dazu vonnöten sind, wurde jedoch nicht konkretisiert.

John Deere & Company: Ergebnis im Bausegment halbiert

Abgesehen vom Geschäftsbereich für Landmaschinen musste der Konzern zwischen Mai und Juli 2016 teils herbe Einbußen hinnehmen. Im Geschäftsbereich Bau- und Forstmaschinen verbuchte Deere & Company nur noch ein Ergebnis von 54Mio $ (48 Mio Euro), das sich damit im Vorjahresvergleich mehr als halbierte. Dieser Einbruch geht laut Firmenbericht auf geringere Liefermengen und ein weniger vorteilhaft zusammengesetztes Produktprogramm zurück.

Unter dem Strich konnte Deere & Company in den Maschinensparten für die Berichtperiode aber eine Gewinnsteigerung um vier Prozent auf 625 Mio. US-Dollar (559 Mio. Euro) verlautbaren.

Dagegen führten geringere Zinsspannen, höhere Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken und niedrigere Restwerte bei Leasingobjekten zu einem Ergebnisrückgang im Finanzierungsgeschäft um 18 % auf 126 Mio. US-Dollar (113 Mio. Euro).

(Umrechnungskurs: 1 US-Dollar = 0,8945 Euro)

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