Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat im März 2016 im Rahmen eines DLG-PraxisMonitors nachgefragt, welche Technik deutsche Landwirte bei der Bodenbearbeitung einsetzen. 274 Toplandwirte nahmen an der Umfrage teil. Sie bewirtschaften insgesamt eine Fläche von fast 67.000 ha, was einem Durchschnitt von 244 ha pro Betrieb entspricht. Im Schnitt bewirtschaften 2,76 AK den Gesamtbetrieb.
Lemken ist der bliebteste Pflug der Landwirte
Bei der Frage, von wem ihr Pflug stammt, nennen die Landwirte in unserer Umfrage am häufigsten Lemken (37,1 %), Kverneland (14,1 %) und Rabe (13,3 %). Diese Hersteller kommen also auf rund zwei Drittel der Nennungen. Erstaunlich ist, dass nur 12,1 % der Landwirte angeben, auf ihrem Betrieb keinen Pflug zu haben.
Die geringe Zahl der Nicht-Pflug-Besitzer kann darauf hindeuten, dass etliche Landwirte auf die vieldiskutierte Rückstandsproblematik mit den damit verbundenen zunehmenden Wirkstoffverlusten reagieren. Entsprechend werden unter den Pflugbesitzern sicherlich viele Landwirte sein, die ihre Flächen nicht jedes Jahr pflügen, sondern nur dann, wenn die Situation dies nahelegt.
2 Meter Arbeistbreite im Schnitt
Bei der Frage nach der Arbeitsbreite und Scharzahl geben die Landwirte durchschnittlich rund 2 m Arbeitsbreite an. Dies entspricht im Durchschnitt 4,6 Scharen. Das Baujahr der Pflüge reicht von 1960 bis 2015. Heutzutage werden auf den landwirtschaftlichen Betrieben oft Vario-Pflüge mit vier bis fünf Scharen eingesetzt, die in der Regel am Traktor angebaut gefahren werden. Entsprechend machen vier- und fünfscharige Pflüge auch das Gros der Nennungen bei dieser Umfrage aus. Nur zwei Teilnehmer besitzen Pflüge mit zehn und mehr Scharen.
Fazit
Der Pflug hat bei Weitem noch nicht ausgedient. Das belegt die Tatsache, dass fast 90 % der Landwirte, die an der Umfrage teilgenommen haben, einen Pflug auf ihrem Hof stehen haben. Der Pflug wird heutzutage von den Landwirten sehr bewusst, teilweise wohl wie ein Skalpell, eingesetzt. Gleichzeitig ist festzustellen, dass der Grubber verstärkt Aufgaben übernimmt, die bislang traditionell dem Pflug zugeordnet war, wie zum Beispiel Unkräuter einarbeiten.
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