
Die innovative Studie, die Krone und Lemken als eine zukünftige Ergänzung zu bewährten Arbeitsprozessen definieren, wurde im vergangenen Jahr bereits erfolgreich in den Bereichen Grubbern, Pflügen, Säen sowie Mähen, Wenden und Schwaden getestet und sollte als Neuheit auf der Agritechnica vorgestellt werden. Bevor es ab April in die nächste Testphase geht, wurde die V2-Version nun der Fachpresse vorgestellt.
Bei der Konzeption der Antriebseinheit – einer autonomen Landmaschine – orientierten sich Lemken und die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH am Leistungsbedarf der oben genannten Prozesse. So verfügt die Konzeptstudie über einen dieselelektrischen Antrieb mit einer Gesamtleistung von 170 kW (230 PS). Ein 4-Zylinder MTU-Motor stellt die Leistung bereit. Ob es bei diesem Antriebssystem bleibt, ist offen. Der Dieselmotor könnte jederzeit durch eine alternative Antriebstechnologie ersetzt werden.
Krone und Lemken: Gemeinsam grubbern, pflügen, säen, mähen, wenden und schwaden

Die Leistung wird elektrisch auf Fahrantrieb und Zapfwelle übertragen. Die Kopplung der Anbaugeräte mit der Antriebseinheit erfolgt über eine Dreipunktschnittstelle. Das Zugfahrzeug verfügt über umfangreiche Sensorsysteme, die das Umfeld und die Arbeitsgeräte überwachen, der sichere Arbeitseinsatz und das optimale Arbeitsergebnis stehen im Vordergrund.
Die Bedienung und Überwachung der Einheit erfolgt über mobile Endgeräte, Arbeitsaufträge und Dokumentationen werden über ein Kommunikationsmodul und die bekannte Datendrehscheibe Agrirouter übermittelt.
Konzept: Der Arbeitsprozess steht im Mittelpunkt

Besonderheit der VTE: Bei der Konzeption des Projekts Combined Powers stand ein bestmögliches Arbeitsergebnis in allen Einsatzbereichen im Fokus; deshalb steuert auch das Anbaugerät die Antriebseinheit. Vorbild ist hier das bereits bekannte Tractor-Implement-System (TIM). So agieren das Anbaugerät und die Antriebseinheit als smartes, homogenes System.
Basis der Kommunikation und Interaktion zwischen Anbaugerät und Antriebseinheit sind die langjährigen Erfahrungen in den Häusern Krone und Lemken im Bereich ISOBUS und TIM. So können ausnahmslos alle relevanten Informationen zwischen Anbaugerät und Antriebseinheit ausgetauscht werden – die Schwachstelle, die es in der Zusammenarbeit mit den diversen Traktorenherstellern aktuell noch gibt.
Combined Powers: Landwirt übernimmt neue Aufgaben
Weitere Vorteile der Konzeptstudie Combined Powers: Mit dem Einsatz der „Verfahrenstechnischen Einheit“ (VTE) wollen Krone und Lemken ebenfalls eine nachhaltige Antwort auf den drohenden Fachkräftemangel in der Branche bieten. Anstatt lange Arbeitstage auf dem Feld zu verbringen, kann sich der Landwirt zukünftig als Systembetreuer auf die Kontrolle der VTE konzentrieren, die eine gleichbleibende, präzise Arbeitsqualität liefert. Auf Grund der vielfältigen Einsatzzwecke kann die Maschine ganzjährig über einen sehr langen Einsatzzeitraum genutzt werden.
Combined Powers: Lemken und Krone starten in eine gemeinsame Zukunft
Lemken und Krone werden die autonome Landmaschine auch in dieser Saison unter verschiedenen Einsatzbedingungen intensiv testen und den Dialog mit Landwirten und Lohnunternehmern suchen. Die Antriebseinheit ist für den 24-h-Einsatz vorgesehen. Aktuell können damit 6 verschiedene Prozesse mit den unterschiedlichsten Anforderungen auf Feld und Wiese realisiert werden, sodass eine hohe Maschinenauslastung gewährleistet werden kann. Die maximale Geschwindigkeit der VTE liegt derzeit bei knapp 20 km/h.
Aktuell kommen mit der Einheit ausschließlich Anbaugeräte zum Einsatz. Für die Kombination mit der Bodenbearbeitungs- und Aussaat-Technik von Lemken heißt das: 3 m Arbeitsbreite im Zugbetrieb. Kombiniert man die VTE mit der Grünlandtechnik von Krone, so können im Schubbetrieb ein 4-m-Mähwerk oder im Zugbetrieb ein bis zu 9 m breiter Zettwender beziehungsweise Schwader angebaut werden.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.