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Agrartechnikbranche

Milliardengeschäfte: Die 5 größten Landtechnikhersteller weltweit

am Dienstag, 30.04.2019 - 15:29

Die Landtechnikbranche erzielte in den vergangenen Jahren stets mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz. Der Großteil davon geht auf das Konto von nur fünf Unternehmen. Das sind die größten Agrartechnikhersteller weltweit.

2013 war das bisherige Rekordjahr der Agrartechnik: 137 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielten die Hersteller weltweit mit Traktoren, Mähdreschern und Co., wie im Konzernatlas 2017 der Umweltschutzorganisation BUND nachzulesen ist. Durch Expansion einerseits, aber auch eine Veränderung der Unternehmensstrukturen durch Zukäufe, haben sich mittlerweile ein paar Global Player der Agrartechnik herauskristallisiert. Die drei Größten teilen sich sogar mehr als die Hälfte des Weltmarktes.

Das sind die fünf größten Landtechnik-Konzerne weltweit, gemessen am Jahresumsatz, der zusammen über 80 Milliarden US-Dollar beträgt.

Platz 1: Deere & Company

John Deere

"1837 besaß John Deere, ein Hufschmied und Erfinder, nicht viel mehr als eine Werkstatt, ein ausrangiertes Sägeblatt und eine Idee", so beschreibt es der Konzern auf seiner Webseite, der heute der größte Landtechnikhersteller weltweit ist. 1868 wurde „Deere & Company“ als Aktiengesellschaft eingetragen. Bedeutendster Einschnitt für die deutsche Agrartechnikbranche war die Übernahme der Heinrich Lanz AG in Mannheim 1956.

Deere and Company erzielte im vergangenen Geschäftsjahr 2018 (Ende: 28. Oktober) einen Umsatz von 37,34 Mrd. US-Dollar und erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 5,14 Milliarden US-Dollar. Die Maschinenumsätze kamen dabei auf 33,35 Milliarden US-Dollar. Bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 stieg der Umsatz des Unternehmens um 16 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 6,94 Milliarden US-Dollar. Offiziellen Angaben zufolge wird im Geschäftsjahr 2019 insgesamt eine Umsatzsteigerung von 7 Prozent erwartet.

Platz 2: CNH Industrial

Bekannter als der Konzernname CNH Industrial sind die vielen Marken, die darunter zusammenlaufen: Allein auf Seite der Agrartechnik sind das Case IH mit einer 175-jährigen Geschichte, Steyr, New Holland, früher Ford bzw. Fordson, Fiat bzw. FiatAgri. Dazu kommt das Geschäft mit Nutzfahrzeugen von Iveco, Fiat, Magirus, Unic und anderen.

CNH Industrial hat 2018 einen Umsatz von 29,71 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Das operative Ergebnis beläuft sich nach Unternehmensangaben auf 3,3 Milliarden US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2017 waren es erst 2,2 Milliarden US-Dollar.

Platz 3: Kubota

Das japanische Unternehmen Kubota hat sich seit der Gründung 1890 den dritten Platz unter den weltgrößten Agrartechnik-Unternehmen erarbeitet. Kubota erzielte 2018 weltweit einen Umsatz von 16,57 Milliarden US-Dollar mit Landtechnik. Ein großer Teil des Umsatzes kommt aber auch von anderen Sparten, wie Baumaschinen, Rasenmäher und Verbrennungsmotoren, dem Produkt, mit dem das Unternehmen schon 1922 an den Markt ging. Mit den Übernahmen von Kverneland und Great Plains machte Kubota große Schritte in Richtung Fullliner.

Platz 4: AGCO

Die Ursprungsmarken im AGCO-Konzern sind Gleaner und Allis-Chalmers - schließlich steht AGCO für "Allis-Gleaner Corporation". Deutlich bekannter sind hierzulande aber die anderen Marken im Konzern: unter anderem Fendt, Massey Ferguson, Challenger und Valtra.

2018 belief sich bei AGCO der Nettoumsatz auf 9,4 Milliarden US-Dollar. Der Nettoumsatz für das Gesamtjahr 2018 ist im Vergleich zu 2017 somit um circa 12,6 Prozent gestiegen. Das operative Ergebnis des Unternehmens betrug 503 Millionen US-Dollar.

Platz 5: Claas

Das deutsche Unternehmen Claas belegt Platz 5 bei den weltweit größten Landtechnikherstellern. Die Kernkompetenz sind Mähdrescher - hiermit gelang der Familie Claas der Durchbruch. Nach wie vor ist das Unternehmen aus Harsewinkel Weltmarktführer bei Mähdreschern und Häckslern. Mit der Übernahme von Renault belegten auch die Traktoren endgültig einen festen Platz im Produktportfolio von Claas.

Claas verzeichnete 2018 einen Umsatz von 3,89 Milliarden Euro. Das sind 3,4 Prozent mehr als im erfolgreichen Geschäftsjahr 2017. Das Ergebnis vor Steuern betrug 226 Millionen Euro.

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