Die Ergebnisse der Umfrage bei Top-Landwirten im Rahmen eines DLG-PraxisMonitors zu Trends beim Einsatz von Bodenbearbeitungstechnik zeigen, dass Scheibeneggen, die Kurzscheibeneggen mit separat aufgehängten und gefederten Werkzeugen haben, den klassischen Scheibeneggen eindeutig den Rang ablaufen. Die wichtigsten Hersteller sind für die teilnehmenden Landwirte:
- Amazone (13,5 %),
- Lemken (12,5 %) ,
- und Horsch (9,6 %).
Die größte Fraktion, ein gutes Drittel, stellen allerdings Landwirte, die keine Scheibenegge besitzen – wohl allermeist, weil sie den Grubber für die tiefere und auch flache Bodenbearbeitung nutzen. Alternativ kann es natürlich auch sein, dass in diesen Fällen ein spezieller Flachgrubber genutzt wird.
Trends in der Bodenbearbeitung
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Trends beim Grubber: Mehrbalkigkeit, höhere Schlagkraft
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Durchschnittliche Arbeitsbreite: 4,4 Meter
Bis vor kurzem war die Kurzscheibenegge mit ihren relativ kleineren Scheibendurchmessern das Spezialgerät für die überwiegend flache Bodenbearbeitung und hier insbesondere für den Stoppelsturz. Ihr Vorteil ist die hohe Schlagkraft. Sie kann nochmals schneller gefahren werden als ein Grubber, wodurch man selbst bei überschaubarer Arbeitsbreite eine bemerkenswerte Flächenleistung schafft.
Die durchschnittliche Arbeitsbreite bei dieser Umfrage liegt übrigens bei 4,4 m. Flach eingestellt, lässt sich eine Kurzscheibenegge zudem entsprechend leicht ziehen. Zu flach sollte sie allerdings nicht arbeiten. Ansonsten kann die Einarbeitung darunter leiden.
Vorteile der Kurzscheibeneggen
Ein weiterer Vorteil von Kurzscheibeneggen ist der geringe Verschleiß. Selbst in einem Großbetrieb kann sie – natürlich je nach Standort und Boden – oft mehrere Jahre fahren, bis neue Scheiben fällig sind, während bei einem Grubber in einer Saison die Schare unter Umständen mehrfach gewechselt werden müssen. Auch hier gibt es allerdings inzwischen Weiterentwicklungen, welche eine deutlich höhere Standzeit ermöglichen.
Bei den Scheibeneggen ist derzeit die Tendenz zu beobachten, sie verstärkt mit größeren Scheiben auszustatten. Sie werden damit auch für größere Arbeitstiefen interessant und mischen zudem gut ein – konkurrieren also gewissermaßen stärker mit dem Grubber.
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