Torbjörn Johnsen, Miteigentümer von Skogsforum, einer schwedischen Internetplattform für Forstwirtschaft, befürchtet, dass der Norden seinen Platz an der Spitze der Forsttechnikhersteller verlieren könnte. Stattdessen entwickle möglicherweise Deutschland die Forstmaschinen der Zukunft, erklärt er gegenüber dem Fachmagazin ATL.
Finanzierung der Forschung unzureichend
"Das Problem ist, dass die Finanzierung der Forschung in diesem Bereich nicht ausreichend ist", so Johnsen. Zu Beginn der Mechanisierung im Bereich der Forststechnik wurde gerade in Schweden viel Geld investiert, um die Entwicklung weiter voranzubringen.
Doch die Lage hat sich verändert. Die großen Konzerne im Forstbereich wurden durch kleinere Unternehmen ersetzt, die folglich nicht die umfassende Ressourcen aufbringen können.
Deutschland investiert größere Summen in Technikentwicklung
Auch von staatlicher Seite gibt es keine nennenswerteren Summen mehr für Grundlagenforschung und Innovationen, so Johnsen laut ATL. Er warnt davor, den Anschluss zu verlieren. Gerade im Osten befinde sich der größte Wachstumsmarkt für Forsttechnik und hier drohe Skandinavien ins Hintertreffen zu geraten.
In Deutschland werde weitaus mehr investiert, um sich an diese Entwicklung anzupassen.
Wichtiger Exportmarkt: Lob für deutsche Forsttechnik
Für Johnsen gibt es bereits jetzt einige Technikneuerungen deutscher Hersteller, die weitaus innovativer und besser für den Markt der Zukunft geeignet sind. Die Forsttechnik sei zwar ein "vergessener Wirtschaftszweig", der jedoch jährlich Milliarden umsetzte.
Es dürfe laut ATL-Bericht nicht unterschätzt werden, wie wichtig dieser Exportmarkt sei - für Schweden, aber auch das aktuell investierende Deutschland.
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