Darauf sollten Sie achten, um Reifenschäden zu vermeiden:
- Überlast
Reifendrucktabellen berücksichtigen oft nur die statischen Lasten. Dynamische Lasten, die beim Ziehen schwerer Geräte auftreten, müssen allerdings auch mit kalkuliert werden. Werte von bis zu 1 t/m Arbeitsbreite sind hier möglich.
Auch Zugkraftverstärker sorgen für zusätzliche Last auf die Reifen. Je nach Gerät kommen hier schnell 2 bis 3 t zusammen.
- Federung
Das Wechselspiel von Zusammendrücken und Auseinanderziehen beim Fahren bedeutet für den Reifen Arbeit. Ist die Last zu hoch, oder der Innendruck zu gering, steigt die Walkarbeit zu stark und der Reifen kann geschädigt werden. Auch bei zu starker Dehnung der Reifen, können die darin enthaltenen Textilfasern geschädigt werden. Sie halten dann die Kräfte nicht mehr richtig und führen dazu, dass das Material der Reifenflanken stark ermüdet und Risse entstehen.
- Richtiger Sitz
Der Wulst des Reifens muss korrekt auf der Felge sitzen, damit der schlauchlose Reifen dicht und die Übertragung von Lenk-, Brems- und Antriebskräften garantiert ist. Der richtige Reifendruck ist hier eine Gratwanderung zwischen gutem Sitz in der Felge und Zugkraftübertragung.
- Bodenwiderstand
Bei harten Böden stützen sich die Stollen immer nur teilweise am Boden ab, was zu einer ungleichmäßigen Belastung führt. Dadurch können Risse unterhalb der Stollen entstehen.
- Tragkraft und Geschwindigkeit
Straßenfahrt und Arbeit auf dem Acker erfordern unterschiedliche Geschwindigkeiten und damit unterschiedlichen Reifendruck. Eine Reifenregeldruckanlage kann den Innendruck je nach Bedarf senken und erhöhen. Leider ist das Angebot hier noch sehr begrenzt und kostspielig.
Fazit
Das Ziel ist schnell umrissen: So wenig Luftdruck wie möglich und so viel Luftdruck wie nötig. Generell gilt, je geringer der Reifeninnendruck ist, desto besser und je größer der Reifen und sein Volumen, desto bodenschonender. Und so sieht man beim Ackerschlepper mittlerweile 46-Zoll-Reifen mit 2,30 cm Durchmesser mit 900 mm oder noch größerer Breite.
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