Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Spezielles

Stabile Marktentwicklung bei Grünfuttertechnik

am Freitag, 21.03.2014 - 12:18 (Jetzt kommentieren)

Ein positives Resümee ziehen die Hersteller von Grünfuttererntetechnik für die Saison 2012/2013. Die Verkaufszahlen liegen fast auf dem sehr guten Jahr 2011/12.

Mit einem Rückgang von vier Prozent bei Zettwendern und Schwadern sowie um drei Prozent bei Mähwerken lagen die Verkaufszahlen in Deutschland nur knapp unter dem sehr guten Vorjahresniveau. 10.800 Mähwerke und 10.265 Wender und Schwader konnten die Hersteller in Deutschland an den Mann bringen. "Damit spiegeln sich weiterhin die überwiegend günstigen Rahmenbedingungen für die Futterbaubetriebe wider", kommentierte Wilhelm Voß, Vorsitzender der ­VDMA-Produktgruppe für Grünfuttererntetechnik, das Ergebnis.
 
Maßgebliche Gründe dafür sind unter anderem der gute Milchauszahlungspreis sowie die vorübergehend niedrigeren Kos­ten für Futtermittel. Die Maschinenanbieter erlebten allerdings innerhalb des abgelaufenen Saisonjahres eine durchaus schwankende Nachfragesituation. "Durch den sehr langen Winter herrschte eine deutliche Zurückhaltung bei den Landwirten im Frühbezugsgeschäft, während die großen Futtermengen und die regional knappen Zeitfenster für die Silage- und Heuernte noch zu einer spürbaren Belebung und kurzfristigen Investitionsentscheidung während der Erntesaison führten", so Voß weiter.

Milchviehbetriebe mit guter wirtschaftlicher Position

Die Milchpreise sind nach wie vor auf einem guten Niveau. Deshalb sind die Hersteller auch zuversichtlich, was die Nachfrage nach Geräten für die Grünfutterernte betrifft. "Wir hatten bis zur Agritechnica eine sehr hohe Nachfrage nach Futtererntemaschinen, die auch damit zu tun hatte, dass sich die Erntesaison 2013 durch den sehr späten ersten Schnitt, weit in den Herbst geschoben hatte", berichtet Rainer Krug, Kuhn. "Diese hohe Nachfrage ist in der Zeit nach der Agritechnica etwas zurückgegangen und wird jetzt, wo die Frühjahrs-Ausstellungen vieler Händler bevorstehen, mit Sicherheit wieder zunehmen." Auch für die kommende Saison 2014/2015 erwarten die Hersteller keinen signifikanten Einbruch der Stückzahlen. "Die Erzeugung von Qualitäts-Grundfutter ist nach wie vor ein sehr wichtiges Ziel für erfolgreiche Milchviehhalter", betont Rainer Krug.

Kaufentscheidungen öfter spontan

Die Vorlaufzeiten von Maschinen-Käufen werden kürzer. Kaufentscheidungen werden häufiger spontan getätigt. "Die Investitionsbereitschaft in Deutschland ist gut - aber mit einem deutlichen Stückzahl-Minus zum Vorjahr", stellt Peter Weinand, Claas, fest. "Der Nachholbedarf ist aufgeholt und es wird gezielt in größere Einheiten zur Kapazitätserweiterung investiert. Die Stimmung ist aber keineswegs einheitlich in den Exportmärk­ten. Trotz eines leichten Stückzahl-Rückgangs in 2013 war der Markt für Futtererntemaschinen auf einem hohen Umsatzniveau. Die Marktentwicklung in Europa war in Österreich positiv im Vergleich zu 2012, in der Schweiz stabil. In Westeuropa gab es einen leichten Rückgang (etwa drei Prozent) und in Osteuropa einen deutlichen Rückgang, dort allein in Russland fast um 50 Prozent. Für die Saison 2014/2015 gehen wir davon aus, dass die Stückzahlen weiter leicht zurückgehen werden, und der Umsatz eher stabil bleibt, da die Einheiten im Schnitt größer werden."
 
Trotz der hohen Milchpreise stellt Fella in den letzten zwei Monaten eine allgemeine Kaufzurückhaltung fest. "Die momentane Nachfrage entspricht klar nicht den derzeitigen guten Rahmenbedingungen", bemerkt Erhard Klamer, Fella. "Die Marktentwicklung für Futtererntemaschinen zeigte sich im Jahr 2013 weiterhin auf einem guten, hohen Niveau, wenn auch die Zahlen von 2012 nicht ganz erreicht werden konnten." Zufrieden ist man auch bei Elho. "Mal sehen, wir lange dieses Wachstum anhält?, rätselt Heinrich Bührke, Elho. "Der Landwirt ist bei Bedarf sofort investitionsbereit und es besteht reges Interesse." Auch bei der weiteren Marktentwicklung ist Heinrich Bührke zuversichtlich. Einen positiven Trend hin zu professioneller Technik sieht Nico Weßling, John Deere: "Wir setzen bereits seit langem ausschließlich auf Mähaufbereiter. Wie auf der VDI-Tagung "Landtechnik für Profis" gezeigt, liegt der Engpass vorwiegend beim Zetten. Der Mähaufbereiter löst dieses Problem."

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...