Wenn man Hans-Peter
Fricke heute irgendwo in Brasilien, China, Indien oder eben auf der Agritechnica in Hannover trifft, dann begegnet man einem leicht graumelierten, immer seriös wirkenden End-Vierziger, dessen Figur darauf schließen lässt, dass er sehr regelmäßig Sport treibt. Als Nesthäkchen von vier Kindern geboren Bruder Dirk und die beiden Schwestern wurden frühzeitig ausbezahlt hat Hans-Peter Fricke trotz religiösem Elternhaus und straffer Erziehung alle gewährten oder sich selbst herausgenommenen Freiheiten weidlich ausgenutzt. "Wir hatten keinen Fernseher, dafür wurde konsequent gebetet. Unsere Region war und ist erzkonservativ. Selbst heute ist in Heeslingen die Kirche noch immer voll."
Mit Blick zurück auf diese Zeit, gesteht der Vater dreier eigener Kinder frank und frei, dass er als Jugendlicher schon gerne über die Stränge geschlagen hat. "Das Abitur habe ich geschafft, obwohl meine Fehlzeiten meinen Eltern und natürlich den Lehrern ein Dorn im Auge waren. Andererseits arbeitete ich jeden Nachmittag nach der Schule im Betrieb mit. Beispielsweise hat mich mein Vater, kaum hatte ich den Führerschein, an einem Sonntag nach Offenbach geschickt, um mit dem Transporter einen Kubota-Kompakttraktor abzuholen. Am nächsten Morgen kam ich um vier Uhr morgens nach Hause zurück. Meinen eigenen, inneren Schweinehund überwinden, konnte ich schon immer gut."
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