1. Staub erhöht die Gefahr für Maschinenbrände
Saubere Maschinen sind kein Schutz vor Bränden, aber sie reduzieren das Risiko enorm. Wo kein Staub liegt, kann sich auch nichts entzünden. An einigen Mähdreschern kann der Fahrer, verteilt über die Maschine, eine Druckluftpistole an die Druckluftleitungen anschließen und damit den Motorraum und die Antriebe abpusten. Tipp: Laubbläser eignen sich dann, wenn die Maschinen nicht zurück auf den Hof kommen, sondern während der Saison ständig unterwegs sind.
2. Gute Wartung schützt vor Bränden
Brandschutz beginnt bereits vor der Druschsaison. Wer defekte oder stark verschlissene Lager erkennt und tauscht, reduziert gefährliche Brandquellen. Sind alle Schmierstellen frei und nicht zugesetzt? Kommt genügend Fett und Öl an die Schmierstellen? Kommt über die Pinselschmierstellen nicht zu viel Öl an, dass auf andere Bauteile tropft?
Überhitzte Lager können schnell Startpunkt für einen Maschinenbrand sein. Tipp: Zum Aufspüren von Lagerschäden bieten sich Infrarot-Laserthermometer an. Die günstigsten Modelle kosten nicht einmal mehr 20 Euro. Durch den Laserpointer lassen sich die Messstellen vom Boden aus gut anpeilen und heiß gelaufene Lager erkennen. Besonders heiß gelaufene Lager sind immer wieder Auslöser für Brände. Sind diese dann noch mit einer Fett- und Staubschicht überzogen, findet das Feuer schnell Nahrung.
Überprüfen Sie auch die Keilriemenspannung und die Isolierung von stromführenden Kabeln. Auch ein Funke einer 12-oder 24-V-Anlage kann reichen, um den Mähdrescher in Brand zu setzen.
3. Öl und Diesel immer abputzen
Wo Öl und Diesel an der Maschine kleben, backt sehr schnell Staub und Stroh an. Diese Schicht ist besonders gefährlich, weil sie ein idealer Ausgangspunkt für Brände im heißen Motorraum ist. Daher ist beim Altölablassen, beim Einfüllen von Öl und beim Tanken immer Restmengen an der Maschine abputzen.
4. Feuerlöscher auf jede Maschine
Ein Feuerlöscher am Mähdrescher muss immer mit. Ein 6-kg-Feuerlöscher sollte immer an Bord sein und den aktuellen Prüfstempel tragen. Besser sind 12-kg-Löscher. Geeignet sind Pulver- aber auch Schaum- oder Wasserlöscher. Während die ABC-Pulverlöscher durch Erstickung, also durch den Entzug von Sauerstoff, das Feuer bekämpfen, ist das Prinzip bei den Wasser- oder Schaumlöschern die Kühlung. Feuerlöscher müssen alle zwei Jahre zur Überprüfung.
Tipp: Kaufen Sie lieber einen Aufladelöscher, bei dem der Behälter erst durch die Aktivierung unter Druck gesetzt wird. Sie sind in der Anschaffung zwar teurer, aber die Wartung und Instandhaltung ist günstiger. Über einen längeren Zeitraum sparen Sie Geld. Zudem sorgt der beständige Rütteleffekt auf den Fahrzeugen bei Pulver-Dauerdruckfeuerlöscher für eine Verdichtung des Löschmittels.
5. Meldekette beachten und Feuerlöscher richtig einsetzen
Zunächst gilt: Immer 112 wählen! Denn auch ein kleiner Brandherd, den ich mit einem Feuerlöscher in den Griff bekommen könnte, kann sich rasend schnell ausweiten. Im günstigsten Fall ist der Brand bereits gelöscht, wenn die Feuerwehr ankommt - darüber schimpft auch keine Einsatzkraft. Wer den Feuerlöscher nicht einsetzt, kann später Probleme mit seiner Versicherung bekommen. Aber man darf sich und andere Menschen in der Nähe auch nicht gefährden. Hier gilt es, die Situation richtig einzuschätzen.
Mit dem Feuerlöscher gilt es, auf die Flammen zu zielen, den Löscher immer nur stoßweise zu betätigen und zwischen den Sprühstößen zu kontrollieren, ob es noch Glutnester gibt. Bei mehreren Löschern sind alle gleichzeitig einzusetzen. Danach: Feuerlöscher auffüllen und überprüfen lassen!
6. Nicht auf dem Feld rauchen
Zu guter Letzt, auch wenn es manchen schwer fallen mag: Auf trockenen Feldern, beim Dreschen oder Strohpressen sollte ein Rauchverbot herrschen. Das gilt auch in geschlossenen Kabinen. Denn ein Funke kann schon reichen.
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