Für die Gesundheit und den Schutz des Fahrers, etwa bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln, sind dichte Traktorkabinen mit sauberer Luft sehr wichtig. Nicht jede Traktorkabine ist damit ausgestattet. Die Technik lässt sich jedoch nachrüsten.
Seit dem 1. November 2020 hat die BayWa die alleinigen Vertriebs- und Aufbaurechte für Seka-Schutzbelüftungen übernommen. Die Vereinbarung gilt für das gesamte BayWa Vertriebsgebiet in Süd- und Ostdeutschland.
Arbeitssicherheit: Deshalb muss nachgerüstet werden
Durch eine Richtlinie des Bundesministeriums für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) rückt das Thema Arbeitsschutz in Bezug auf das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln (PSM) näher in den Fokus.
Nach DIN-Norm EN 15695 muss der Fahrer eines Traktors oder Schleppers wirksam vor nachteiligen Auswirkungen geschützt werden, die beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln und Flüssigdünger auftreten können. Mit einer druckbelüfteten Fahrerkabine und einem normgerechten Filtersystem sorgt Seka für einen Arbeitsplatz, der den gesetzlichen Vorschriften entspricht.
Filter- und Belüftungssystem: So funktioniert die Nachrüstung an der Kabine
Die Seka-Schutzbelüftungsanlage wird von außen an das Fahrzeug oder auch an die Feldspritze montiert. Mit der Aufrüstung erreicht die Traktorkabine die höchste Kategorie 4 der europäischen Norm EN 15695. Das heißt, sie schützt vor Staub, flüssigen Pflanzenschutzmitteln und möglichen Dämpfen.
Durch eine Überdruckkabine wird sichergestellt, dass auch durch fehlerhafte Dichtungen keine kontaminierte Außenluft ins Innere der Fahrerkabine gelangen kann. Die Seka-Schutzbelüftungsanlagen bieten hier eine Lösung: Durch das Druckprinzip steht grundsätzlich immer genügend Kabinendruck zur Verfügung. Eine elektronische Steuerung sorgt darüber hinaus dafür, dass der Lüfter immer genau so schnell dreht, dass sich der richtige Kabinendruck ergibt
Derzeit entsprechen nur einige wenige Traktorkabinen der Norm EN 15695, gerade deshalb ist die Nachrüstung mit einem Filter- und Belüftungssystem erforderlich.
Auf agrarheute berichteten wir 2020 über die Schutzklasse 4 bei Case IH und New Holland.
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