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Antriebstechnik der Zukunft

Diese vier innovativen Verbrenner machen Traktoren klimafreundlich(er)

Antriebstechnisch ist beinah die gesamte Branche im Umbruch. Mit Hochdruck wird an Alternativen zum fossilen Verbrenner gesucht. Wasserstoffmotoren könnten dabei die Zukunft sein. Unter 100 Ps und im hofnahen Einsatz kann auch der E-Motor zum Einsatz kommen. Bei allen anderen Arbeiten jedoch braucht es die Leistungsdichte des flüssigen Treibstoffes. Und so geht es auch beim Wasserstoff und in der Entwicklung des klassischen Diesels vorwärts.

am Dienstag, 04.04.2023 - 06:00 (Jetzt kommentieren)

Benz Power

Der OM 471 in der dritten Generation wurde erst kürzlich von Daimler vorgestellt. Er wäre unter anderem für den Claas Xerion von Interesse, in dem momentan noch die zweite Generation des Motors steckt. Die vielseitig orientierte Entwicklung bei Daimler verdeutlicht, dass es derzeit noch kein Allheilmittel für den Agrar-Betrieb der Zukunft gibt.

John Deere: Verbesserter Diesel ohne Abgasbehandlung

Auch der Hersteller John Deere zeigt, dass im klassischen Diesel immer noch Verbesserungspotential steckt. Der neue 18X-Motor kommt ohne aufwändige Abgasnachbehandlung aus. Eingespart werden Komponenten wie SCR und DPF. Zeitgleich wird auch die Zugänglichkeit bezüglich Service und Reparatur verbessert. Momentan stecken die die 18-Liter-Aggregate jedoch nur in den neuen Feldhäckslern. Wann und ob er in der nahen Zukunft auch in Traktoren verbaut wird, ist noch offen.

Grüner Liebherr mit Wasserstoff

Um bis 2050 klimaneutral zu werden, müssen Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien oder nachhaltigen Energiequellen stammen. Liebherr geht mit großen Schritten in die Zukunft. Wasserstoff wird als eigener Treibstoff direkt im Motor vorangetrieben. Erste Wasserstoff-geeignete 4- und 6-Zylinder Prototypen wurden bereits vorgestellt. Mit der Serienproduktion will man spätestens 2025 beginnen. Geforscht wird zeitgleich auch am Einsatz von alternativen Kraftstoffen.

Fendt Core75 – gerüstet für klimaneutrale Kraftstoffe

Auch Fendt hat seine Motoren fit gemacht, was AGCO nach eigenen Aussagen bereits in die Nähe eines CO2-neutralen Betriebs bringen könnte. Die Alternativen Kraftstoffe wie Wasserstoff und Gas erfordern einen Motor, der von Grund auf so konzipiert ist, dass er kompatibel ist. Im aktuellen Fendt 700 Vario wurde erstmals die neue Motorgeneration Core verbaut. Diese kann auch für künftige Treibstoffe weiterentwickelt werden. Er soll durch weniger verbauter Teile zuverlässiger sein und die Wartung vereinfachen. Zudem kommt er in Sache Abgase komplett ohne AGR aus. In Verbindung mit dem Niedrigdrehzahlkonzept würde die neue Motorgeneration eine signifikante Effizienzverbesserung ermöglichen.

Unser Fazit

Flüssigtreibstoff bleibt wohl noch einige Zelt das Maß der Dinge, ob nun fossiler Diesel oder E-Fuel. Deshalb wird der klassische Verbrenner noch länger weiterentwickelt werden. Die Herausforderung hinsichtlich dem Wasserstoffantrieb wird sein, dass der notwendige Kraftstoff für einen Arbeitstag derzeit nicht auf den Fahrzeugen zu ausreichenden Mengen gelagert werden kann.

Mit Material von traction

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