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Modellprojekt H2Agrar

Fendt stellt Wasserstoff-Traktor als Prototyp für Studie vor

Fendt Prototyp-Traktor mit Wasserstoffantrieb
am Dienstag, 28.02.2023 - 10:00 (2 Kommentare)

Fendt hat auf einem Energie-Gipfel einen ersten Traktor mit Wasserstoff-Antrieb vorgestellt. Der Prototyp-Traktor ist Teil eines Modellprojekts zur Nutzung von Wasserstoff in der Landwirtschaft. Das Projekt H2Agrar wird von der TU Braunschweig und der Hochschule Emden/Leer begleitet.

Fendt zeigte am 27. Februar 2023 einen ersten Wasserstoff-Traktor auf dem Wasserstoffgipfel des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vor. Bei den zwei wasserstoffbetriebenen Fendt handelt es sich um Traktoren mit Brennstoffzelle. Die Marke des AGCO-Konzerns beteiligt sich gemeinsam mit anderen Partnern am Modellprojekt H2Agrar in Niedersachsen. Die Studie dient zur Erforschung einer Wasserstoffinfrastruktur für die Landwirtschaft. Für dieses Projekt liefert Fendt aus Marktoberdorf im April 2023 zwei Prototypen an landwirtschaftliche Betriebe ins Emsland nach Haren (Ems). 

Energiewende in der Landwirtschaft

Die Land- und Forstwirtschaft stellt einen zentralen Hebel für die Energiewende dar. Das gilt sowohl für die Produktion und Nutzung von Energie auf landwirtschaftlichen Betrieben als auch für die landwirtschaftlichen Maschinen. Auf dem Wasserstoffgipfel im bayerischen Straubing wurden technologische Potentiale und praktische Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff in der Land- und Forstwirtschaft unter dem Thema „Chancen und Möglichkeiten für die Land- und Forstwirtschaft“ diskutiert. Unter den Teilnehmern des Wasserstoffgipfels fanden sich Vertreter aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Verbandsarbeit sowie der Praxis.

Hubert Aiwagner sieht Zukunft für Wasserstoff in der Landwirtschaft

Hubert Aiwanger auf einem Fendt Vario mit Wasserstoffantrieb

Das Bayerische Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie veranstaltete den Wasserstoffgipfel in Straubing am 27. Februar 2023. Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, ist bezüglich der Wasserstoff-Nutzung in der Landwirtschaft positiv gestimmt: „Ich sehe im Wasserstoff eine sehr wichtige Problemlösung im Bereich Land- und Forstwirtschaft. Die Land- und Forstwirtschaft kann viel Energie liefern, womit auch Wasserstoff erzeugt werden kann. Agri-PV Anlagen oder Windkraft erzeugen auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen Strom und nutzen diesen zur Gewinnung von Wasserstoff. Auch Wasserstoff aus der Biogas-Anlage oder aus Forst-Restholz ist denkbar.“ Weiter erläutert Aiwanger: „Die Krönung ist natürlich, wenn die Landwirte selbst Wasserstoff für ihre Traktoren oder landwirtschaftlichen Maschinen nutzen. Ich hoffe, dass Fendt diesen Prototyp weiter entwickelt, weil wir diese Dinge brauchen.“

Modellprojekt H2Agrar forscht an Wasserstoff in der Landwirtschaft

h2-agrar-fendt-wasserstoff-traktor

Fendt beteiligt sich gemeinsam mit anderen Partnern an dem landwirtschaftlichen Modellprojekt H2Agrar in Niedersachsen zur Erforschung einer Wasserstoffinfrastruktur für eine landwirtschaftliche Nutzung. Im Modellprojekt werden erstmalig Prototypen eines wasserstoffbetriebenen Traktors ganz regulär auf landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Dafür liefert Fendt im April 2023 seine zwei Prototypen der ersten Generation an landwirtschaftliche Betriebe im niedersächsischen Haren (Emsland) aus. Ziel des Projektes ist die Erforschung und der Aufbau einer Infrastruktur für Wasserstoff für die Landwirtschaft in der Modellregion Emsland. Das Projekt wurde 2022 bereits mit dem DLG Agrifuture Concept Award 2022 ausgezeichnet.

H2Agrar baut Wasserstoff-Infrastruktur auf

In dem Projekt H2Agrar und Projekt Grüner H2 Hub-Haren fördert das Land Niedersachsen den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in der Modellregion Emsland. Der Wasserstoff wird mithilfe grüner Energie aus einem lokalen Bürgerwindpark produziert. Dieser soll vornehmlich im Mobilitätssektor sowie in der Landwirtschaft genutzt werden. Dazu wird eine Infrastruktur mit einem eigenen Tankstellenpark für alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff, aber auch E-Ladesäulen aufgebaut. Das Projekt bearbeitet Fendt gemeinsam mit der CEC Haren GmbH & Co. KG, Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG, der Technischen Universität Braunschweig und der Hochschule Emden/Leer.

Mit Material von AGCO GmbH

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Redaktion agrarheute