2015 hat die LWK Niedersachsen wieder ihren bekannten Traktorenvergleich durchgeführt. Diesmal wurde die 300 PS-Klasse getestet. Bei den 5 Modellen gab es folgende Ergebnisse in den Bereichen Fahrwerk, Getriebe, Zapfwelle.
Die Maschinen sind trotz ihrer Motorleistung sehr kompakt konstruiert und somit wendig im Einsatz. Alle Kandidaten haben ein zulässiges Gesamtgewicht von 18 t. Der Valtra hat das geringste Leergewicht und kann somit eine Nutzlast von 7,7 t aufnehmen. Selbst für schwere Anbaukombinationen dürfte das genug sein.
Der Axion 920 wies mit gut 5 t die geringste Nutzlast auf. Auch diese Last wird in den meisten Fällen jedoch ausreichen, da in dieser Klasse schwere Bodenbearbeitungs- und Sägeräte zumeist angehängt werden.
Technische Daten der 5 Test-Traktoren
Claas Axion 920 | Deutz-Fahr 9310 Agrotron TTV | Fendt 930 Vario | Massey Ferguson 8730 | Valtra S 294 | |
Länge in m | 5,74 | 5,26 | 5,66 | 5,61 | 4,87 |
Höhe in m | 3,45 | 3,45 | 3,32 | 3,40 | 3,38 |
Radstand in m | 3,15 | 3,13 | 3,05 | 3,11 | 3,11 |
Bodenfreiheit b. Serienbereifung m | 0,61 | 0,50 | 0,58 | 0,54 | 0,47 |
Leergewicht in kg | 12.840 | 12.000 | 10.830 | 10.700 | 10.300 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 50 | 60 | 60 | 50 | 53 |
Getriebe: Alle 5 Traktoren fahren stufenlos
Die Vergleichsmaschinen waren alle mit einem stufenlosen Getriebe ausgestattet. Das Kupplungspedal wird deshalb in den meisten Fällen nur noch zum Rangieren oder als Notpedal benötigt. Der Valtra S 294 wird entweder über das Fahrpedal oder einen speziellen Fahrhebel, der sich seitlich an der Armlehne befindet, gefahren. Die anderen Mitbewerber können den Schlepper entweder über das Fahrpedal oder den bekannten Joystick in Bewegung setzen.
Auch bei der Wendeschaltung schneidet der Valtra etwas schlechter ab, da diese nur an der üblichen Stelle auf der linken Seite am Lenkrad bedient werden kann. Bei den Vergleichskandidaten konnte zusätzlich die Wendeschaltung am Joystick oder auf der rechten Armlehne per Knopfdruck betätigt werden.
Bei Fendt, MF und Valtra sind nur zwei Zapfwellengeschwindigkeiten möglich. Man kann wählen zwischen 540E/1000 oder 1000E/1000. Claas und Deutz-Fahr haben hingegen alle drei Geschwindigkeiten 540E/1000/1000E zu bieten.
Heckzapfewelle: Platz stark begrenzt
Eine echte Herausforderung für die Konstrukteure ist es, den Zugang zur Heckzapfwelle zu verbessern. Bedingt durch den Anbaubock für das Zugmaul oder die Kugelkopfkupplung ist der Platz hier stark begrenzt.
Das Vorwählen der Zapfwellengeschwindigkeiten und das Ein- und Ausschalten der -schaltung wurde vom LWK-Testteam bei allen Traktoren mit gut bewertet. Da der Claas, der Deutz-Fahr und der Fendt auf beiden Heckkotflügeln eine Steuerung für die Zapfwelle haben, wurde sie tendenziell etwas besser bewertet als der MF und Valtra. Nach Aussage der beiden Hersteller ist diese Funktion aber auch optional erhältlich.
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