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Traktorenmarkt

Gebrauchttraktoren: Dahin geht der Preis

am Donnerstag, 25.08.2016 - 09:00 (Jetzt kommentieren)

Wohin geht der Preistrend am Gebrauchtmaschinenmarkt? Der agrarmanager hat einen Experten von der Technikbörse nach der Preisentwicklung gefragt.

Agrarmanager-Redakteur Jörg Möbius hat Stefan Doseth, Manager International Relations/Technikbörse im dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, nach seiner Einschätzung zum Markt bei gebrauchten Traktoren gefragt.

Preistrend für Gebrauchtmaschinen: Steigend

Generell ist festzustellen: Die Preise für Gebrauchtmaschinen folgen dem Trend steigender Preise für Neumaschinen. Die im Angebot befindlichen Bestände von fast allen Maschinen und Geräten nehmen zu. Grund sind die vielen Neumaschinenkäufe in den vergangenen Jahren. Der Abverkauf dagegen bleibt im Prinzip stabil.

Leistungsklassen im Traktorenmarkt

Den Markt für gebrauchte Traktoren kann man grob in vier Leistungsklassen unterteilen:

  • Traktoren unter 100 PS: Hier gibt es ein großes Angebot, viele Maschinen sind fünf bis 15 Jahre alt, aber auch ältere werden angeboten. Die Preise sind relativ stabil.
  • Traktoren 100 bis 150 PS: Diese Leistungsklasse ist sehr gesucht. Vor allem gut ausgestattete Modelle bringen gute Erlöse!
  • Traktoren 150 bis 250 PS: Das Angebot in diesem Segment wird größer, dementsprechend sind die Preise unter Druck.
  • Traktoren über 250 PS: Hier gibt es ein großes Angebot und wenig Nachfrage, dementsprechend sind die Preise stark unter Druck.

Fazit:

Bei Traktoren mit über 150 PS sind für fast gleiches Geld meist auch mehr PS erhältlich. Daraus resultiert als Schlussfolgerung für die Käufer neuer Großtraktoren: Diese Maschinen müssen ihr Geld über die Auslastung verdienen, es sollte nur ein minimaler Restwert kalkuliert werden.

Anders verhält es sich in der begehrten Leistungsklasse von 100 bis 150 PS. Hier kann gut mit Restwerten kalkuliert werden. Je besser die Traktoren ausgestattet sind, umso höher sind der Restwert und die Wahrscheinlichkeit eines schnelleren Verkaufes.

Zertifizierte Gebrauchte sind erst in sehr kleinen Stückzahlen in den Internetbörsen zu finden. Diese Premiumlinien haben momentan vermutlich auf dem Hof des Maschinenhändlers mehr Bedeutung. Damit kann der Händler gegenüber dem Wettbewerber ein interessanteres Angebot machen. Wie so oft, was bei Pkw und Lkw im Handel schon läuft, dürfte bei Landmaschinen auch kommen. Offen dabei, ob die Zertifizierungen der Hersteller — wie Momentan Claas und Fendt — oder aber unabhängige Institute den Zuwachs bei der Gebrauchtmaschinenzertifizierung bestreiten werden.

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