
Wie der Landtechnikkonzern AGCO mit den Marken Fendt, Massey Ferguson und Valtra meldet, konnte die Produktion nach dem Hackerangriff an verschieden Standorten wieder aufgenommen werden. Damit waren die Bemühungen des Unternehmens zur Wiederherstellung von Systemen und Geschäftsabläufen nach einem Ransomware-Cyberangriff, der am 5. Mai 2022 entdeckt wurde, erfolgreich.
Ein Großteil der betroffenen Produktionsstätten und Teilebetriebe hat in der 19. Kalenderwoche beziehungsweise am Montag, den 16. Mai, die Arbeit wieder aufgenommen. Das soll für alle Fendt Standorte in Deutschland gelten. Die Produktion von Massey Ferguson in Frankreich soll ebenfalls schon in der 19. Kalenderwoche angelaufen sein. Der Rest der Standorte wird voraussichtlich bis zum 20. Mai in Betrieb gehen. Agco geht davon aus, dass dann alle Fabriken und Teilebetriebe des Konzerns wieder produzieren.
Folgen des Datenklaus bei Fendt noch ungewiss
Das Unternehmen berichtete auch, dass es infolge des Ransomware-Cyberangriffs zu einer Datenexfiltration gekommen sei. Das bedeutet, das Daten des Unternehmens auf andere Computer oder Server kopiert wurden. Obwohl Agco keinen Einzelhandelsbetrieb ist und daher keine datenschutzgeschützten Verbraucherdaten hat, prüft das Unternehmen immer noch den Umfang und die Folgen des Datenverlusts. Obwohl Schäden durch den Ransomware-Cyberangriff eine eingehendere und langwierigere Behebung und Wiederherstellung erfordern könnten als derzeit erwartet, hofft das Unternehmen derzeit den Produktionsverlust durch den Hackerangriff durch eine Produktionssteigerung im restlichen Jahr 2022 wieder auffangen zu können.
Das agrarheute Magazin 6/2022, das am 27. Mai erscheint, wird die zunehmende Cyberkriminalität, Hacker-Angriffe auf die Landwirtschaft und wie sich Landwirte vor Attacken durch Ransomware schützen, ausführlich thematisieren.
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