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Landtechnische Unternehmertage

Händlerzufriedenheitsbarometer 2016: Noten für Traktorhersteller

am Freitag, 13.01.2017 - 07:15 (Jetzt kommentieren)

Wie zufrieden sind Händler mit den Schlepperherstellern? Beim Händlerzufriedenheitsbarometer 2016 setzte sich nun wieder Fendt an die Spitze.

LTU

Als vor zwölf Monaten – nämlich auf den LTU 2016 in Würzburg – das Ergebnis des deutschen Händlerzufriedenheitsbarometers bekannt gegeben wurde, ging ein Raunen durch die Landtechnikindustrie. Bis dahin war nämlich Fendt von seinen A-Händlern – in den 14 Themengruppen – regelmäßig mit so guten Noten bedacht worden, dass man sich schlussendlich über das insgesamt beste Ergebnis freuen durfte.

Beim Händlerzufriedenheitsbarometer 2015 bekam die AGCO-Marke von ihrer Händlerschaft einen Dämpfer und stürzte auf dem Siegertreppchen von Platz 1 auf Platz 3. Aber es kam sogar noch heftiger, denn die neue Nummer 1 war nicht eine der üblichen Marken, sondern der Newcomer Kubota. Dieser hatte sein Ergebnis bei der Händlerumfrage innerhalb nur einen Jahres überwältigend gesteigert und ist an allen anderen Marken – unter anderem auch Claas und Fendt – vorbeigezogen.

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Fendt, Claas und Kubota

Ein Jahr ist seitdem vergangen. Fendt hat gelobt, dass man dieses Ergebnis wieder verbessern wolle und seinerzeit einen engen Dialog mit den Händlern angekündigt.

Schon allein deshalb wurde das Ergebnis des Händlerzufriedenheitsbarometers 2016 mit viel Spannung erwartet. Dieses wird inzwischen traditionell am ersten Tag der LTU vorgestellt. Und als Ullrich Beckschulte – der Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik-Bundesverbandes – im Congress-Centrum in Würzburg die ersten Folien präsentierte, war schnell klar, dass man bei Fendt Wort gehalten hat.

Deren A-Händler haben nämlich ihren Schlepperlieferanten mit so guten Noten bedacht, dass man – in der Durchschnitts-Skala von Null bis 20 Punkten – gleich um 2,6 Punkte auf 15,3 Punkte nach oben gerauscht ist. Damit ist Fendt wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen des Händlerzufriedenheitsbarometers, auch wenn der Abstand zu Claas (15,1) und Kubota (14,7) eher zu vernachlässigen ist.

Viele Hersteller haben sich verbessert

Händlerzufriedenheit

Und damit kommen wir zu dem eigentlichen Thema beim Dealer Satisfaction Index (wie man das Händlerzufriedenheitsbarometer auf der europäischen Ebene nennt). Unabhängig von einzelnen sprunghaften Veränderungen bei Händler-Hersteller-Verbindungen sei nämlich grundsätzlich zu erkennen, so Ullrich Beckschulte, dass viele Hersteller die Ergebnisse der einzelnen Themengruppen studieren und Schritt für Schritt daran arbeiten, die Beziehung zu ihren A-Händlern zu verbessern.

Ein Beispiel dafür ist Claas. Das Unternehmen bekommt seit langem schon in vielen Bereichen sehr gute Noten. Und auch Deutz-Fahr, John Deere und Valtra haben vielfach ihre Noten verbessern können.

Im Gesamt-Durchschnitt (Durchschnitt aller Ergebnisse aller Marken) hat sich das Ergebnis des Händlerzufriedenheitsbarometers ebenfalls gesteigert: Und zwar von 12,7 in 2015 auf 13,2 in 2016. In Anbetracht der schwierigen Marktlage muss man also die Anstrengungen der Hersteller durchaus zur Kenntnis nehmen.

Europaweit liegt der Durchschnitt übrigens bei 12,6. Im Vergleich ist die Händler-Hersteller-Beziehung hierzulande folglich ebenfalls in Ordnung.

Auswertungen der Ergebnisse überreicht

Um eine Verbesserung der Ergebnisse in den einzelnen Themenbereichen zu ermöglichen, überreichte Ulrich Beckschulte auch heuer den Herstellern die vollständigen Auswertungen. Die 14 Kernthemen sind übrigens Image & Außendarstellung, die Traktorenvermarktung, das Ersatzteilwesen, Aftersales & Garantie, Informations- & EDV-Services, Werbung & Produktunterstützung, Abwicklung & Zahlungsbedingungen, das Schulungswesen, das Management, die Händler-Hersteller-Beziehung, die Profitabilität, Verbesserungen & Fortschritt, die Finanzierung und der Diebstahlschutz.

Insgesamt waren es 60 Fragen, in denen die A-Händler zu ihrem Fabrikat Stellung beziehen sollten.

Chefredakteur Dieter Dänzer wird in einer der nächsten Ausgaben der AGRARTECHNIK eine ausführliche Zusammenfassung des Ergebnisses veröffentlichen.

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