Die neuen Fastrac-Traktoren – der 8290 und der 8330 – orientieren sich optisch und auch in den technischen Details an der Fastrac 4000er-Baureihe mit 160 bis 235 PS, die zur Agritechnica 2013 vorgestellt wurde.
Die augenfälligsten Änderungen sind die markante Linienführung und die neue Command Plus-Kabine. Jenseits der Außenhaut warten die neuen Fastracs 8290 und 8330 auf mit
- leistungs- und drehmomentstärkeren Motoren
- einer neuen hochgeschwindigkeitstauglichen hydrostatischen Lenkung
- neuen Reifenoptionen
- einer kompakteren Einheit aus Frontkinematik und Zapfwelle
- und einer größeren Plattformfläche hinter der Kabine
Motoren erfüllen Tier 4 final
Der Fastrac 8290 und 8330 bleiben bei einem 8,4-Liter-Sechszylinder-Sisu-Motor, der allerdings jetzt die Abgasnormen Euro-Stufe IV mit Abgasrückführung, aber ohne Partikelfilter erfüllt. Bei der überarbeiteten Motorspezifikation ging es allerdings nicht nur um die Einhaltung von Schadstoffwerten – die Motoren erhielten zugleich mehr Leistung und Drehmoment mit doppelter Turboaufladung. Die zwei Turbolader sind hintereinander angeordnet: Ein relativ kleiner erster Turbolader soll für den schnellen und frühen Aufbau von Ladedruck sorgen und damit freudiges Ansprechen auf das Gaspedal, während der größere Lader für Drehmoment und Kraft über das gesamte Motordrehzahlband verantwortlich ist.
Bei Nenndrehzahl entwickelt der Fastrac 8290 280 PS und der 8330 335 PS. Die Maximalleistung liegt beim 8290 bei 306 PS und beim 8330 bei 348 PS. Zugleich klettert hier das Spitzendrehmoment um 10 Prozent auf 1.440 Nm bei 1.500 U/min, was dem Traktor zu einer Extraportion Durchhaltevermögen zum Beispiel an Steigungen auf Feld oder Straße verhilft.
Getriebeabstimmung
Dem Fahrer stehen am Touchscreen-Display verschiedene Modi zur Auswahl, jeweils für optimale Motor- und Getriebeeinstellungen zur Priorisierung von
- Leistung
- Wirtschaftlichkeit
- konstanter Zapfwellendrehzahl
- oder konstanter Feld- oder Straßengeschwindigkeit
Das System kann automatisch arbeiten oder manuell gesteuert werden, d. h. entweder als stufenloses Getriebe oder gestuft zur Emulation eines Lastschaltgetriebes eingesetzt werden. JCB Activ Traction ist eine spezielle Funktion, die Fastracs mit CVT-Getrieben unterstützt, wenn hohe Zugkraft gefordert ist. Sie bezieht Informationen von einem Radar-Geschwindigkeitssensor, der Hydraulikpositionssteuerung und Fahrgeschwindigkeitsregelung und beeinflusst Motordrehmoment und Traktion im Sinne der Wirtschaftlichkeit.
Motor und Kühleinheit finden sich unter einer neuen designten Haube. Die Haube trägt zusätzliche Arbeitsscheinwerfer über dem Grill und fällt für die Übersicht vorn steiler ab. Die Fahrscheinwerfer sind in den Grill eingelassen, sodass der sogenannte „Crashbügel“ wie beim aktuellen Modell entfällt.
Kabine und Lenkung
In der neuen Command Plus-Kabine befindet sich ein Komfortsitz, der sich um 50 Grad nach rechts und um 20 Grad nach links schwenken lässt. Die Kabine ist leicht nach vorne geneigt, was die Sicht verbessern und gegen Sonneneinstrahlung schützen soll.
Die Fastrac-Serie 8000 setzt nach wie vor auf Schraubenfederbeine und aktive Hinterachsfederung. Neu ist die hydrostatische Lenkung mit doppeltem Lenkorbitrol, also zwei unabhängigen Lenkkreisen. Die zuschaltbare RapidSteer-Funktion spart als Übersetzung Lenkradumdrehungen. Mit dieser technischen Lösungen bleibt es beim Fastrac 8000 weiterhin bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Das System ist kompatibel mit GPS-Navigation. Die optionale Hardware wird zusammen mit RapidSteer eingebaut. Die Fastracs kommen serienmäßig mit dem JCB LiveLink-Telematiksystem.
Reifenauswahl
Die Reifen für die neuen 8000er Fastracs werden künftig außer von Michelin und Trelleborg auch vom Hersteller BKT angeboten. Hier stehen zur Wahl:
- BKT Agrimax Sirio in den Größen 540/65 R38 vorn und 710/70 R38 hinten
- Trelleborg TM800 High-Speed
- 650/65 R34 AxioBib und 900/50 R42 MachXbib von Michelin
Die neuen 8000er Fastracs können ab Oktober 2016 bestellt werden.
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