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Praxistest Großtraktor

John Deere 7R: Praxistest 350-PS-Traktor, hier sät er 2.500 ha im Jahr

Leistungsgrenze: Vor der 9 m-Pronto und im kupierten Gelände zeigte der Hirsch sein Können.
am Freitag, 03.03.2023 - 06:02 (Jetzt kommentieren)

Der John Deere 7R steht seinem großen 8R-Bruder in nichts nach. Perfekt ballastiert meistert er die leistungsfordernden Aufgaben eines Ackerbaubetriebs.

Im April 22 bekam die Rädigke Agrargesellschaft mbH ihren John Deere 7R 350 als jungen Gebrauchten. Die Ausstattungsliste des ehemaligen Vorführschleppers ließ keine Wünsche offen: volle Hütte. 400 Stunden standen auf dem Tacho. Jetzt, ein Jahr später, sind es 1.000 Betriebsstunden mehr. So viele Stunden soll der Hirsch auch zukünftig zum Einsatz kommen.

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Bodenbeaerbeitung und Aussaat - hier muss der John Deere 7R schufften

Die Rädigke Agrargesellschaft mbH versorgt ihren John Deere 7R nicht mit Schonkost, das wurde uns während der Getreideaussaat im Herbst 2022 eindrucksvoll gezeigt. Neben der Getreideaussaat ist der John Deere 7R 350 hauptsächlich für die Bodenbearbeitung mit einem 6 m breiten Tiger auf dem Betrieb zuständig. Zudem kümmert er sich um die EKS-Aussaat. In Summe drillt und sät der 7R rund 2.500 ha pro Jahr.

Wir haben den 7R-Hirsch beim Drillen mit einer 9 m breiten Horsch Pronto angetroffen.

7R-Traktoren bietet kantiges Design und 388 PS

Zeitgleich mit der John Deere Serie 8R kam der kleine Bruder 7R auf den Markt. Vom äußeren Erscheinungsbild erkennt man die enge Verbindung zum 8R. Das kantige Design spiegelt sich überall wider und die Kabine ist komplett identisch. Selbst unter der Haube wartet das gleiche Aggregat auf den Fahrer. Die Rede ist vom Reihensechszylinder John Deere PowerTech mit 9,0 l Hubraum. Unser 7R 350, der die Speerspitze der Serie bildet, liefert maximal 385 PS bei 1.900 Motortouren, schafft es dank IPM auf 388 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei günstigen 1.600 U/min und beträgt 1.580 Nm. Die Nennleistung von 350 PS (bei 2.100 U/min) liest man an der Motorhaube ab.

John Deere 7R 350 fährt immer stufenlos mit AutoPowr

Anders als seine Geschwister gibt es das 7R Flaggschiff nur mit der stufenlos-leistungsverzweigten Getriebebox AutoPowr. Im Schlepper des Betriebs läuft die 50 km/h-Variante des AutoPowr. Zusammen mit den 2,15 m großen Pneus auf der Hinterachse rennt der Hirsch seine Höchstgeschwindigkeit bei sparsamen 1.620 Touren.

Massig Hydraulik und Hubkraft im 7R-Großtraktor

Wie von John Deere bekannt, setzt der Hersteller auf ein geschlossenes Load Sensing Hydrauliksystem für Getriebe, Differenzial und Hydraulik mit einem 160 l großen Ölvorrat. Für den 7R hat der Kunde die Wahl zwischen einer Axialkolbenpumpe mit einer maximalen Förderleistung von 162 oder 223 l/min. Den Frontkraftheber gibt es in der Premiumvariante mit Unterzug. Seine durchgehende Hubkraft gibt der Hersteller mit 3.150 kg an. Hinten stemmt die Heckhydraulik bis maximal 13.010 kg.

Die Kabine im 7R ist komfortabel und luxuriös

Wer die traction regelmäßig liest, weiß, dass wir große Fans von der John Deere Kabine auf den 7R, 8R und der Serie 9 sind. Daher schenken wir uns an dieser Stelle die umfangreiche Lobeshymne und geben nur kurz die Eckdaten wieder. Sie ist sehr geräumig und strukturiert. Das Interieur ist modern und hochwertig. Der Komfort kommt bei John Deere nie zu kurz. Dabei ist vor allem das Zusammenspiel der Vorderachsfederung TLS+ in Kombination mit dem Active Seat II-Sitz zu erwähnen.

Breit aufgestellt: Hinten stecken die 2,15 m hohen Pneus der Größe 900/60 R42 drauf.

Außergewöhnliches Zusatzgewicht am 7R 350

Selten findet man 7R-Traktoren mit dem exklusiven EZ Ballast-System. Hierzu könnte John Deere gerne mehr Werbung machen, denn der Fahrer war vom System sehr begeistert. Es handelt sich dabei um eine Unterflurballastierung mit 1,7 t Gewicht. Vor allem bei wechselnden Arbeiten mit unterschiedlichen Anforderungen an das Leistungsgewicht ist das Unterflurgewicht vorteilhafter als Radgewichte, die erfahrungsgemäß selten ausgebaut werden.

Mehr Nutzlast durch höheres zulässiges Gesamtgewicht

Bisher lag das maximal zulässige Gesamtgewicht in der 50 km/h-Ausführung des John Deere 7R 350 bei nur 16 Tonnen. Mit dem hohen Leergewicht waren in Summe kaum 4 t Zuladung möglich. Jetzt hat John Deere reagiert und die seit Herbst 2022 bestellten Maschinen laufen mit einem ZGG von 18 t vom Band.

Den ausführlichen Praxistest lesen Sie in traction März/April 2023 oder digital!

Mit Material von traction

John Deere 8R 370 im traction Erstkontakt

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