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Traktortest

Knicklenker Valtra NX im dlz-Test

am Freitag, 27.11.2015 - 13:15 (Jetzt kommentieren)

Mit dem NX bietet Valtra wieder Knicklenker an. Bei der Maschine werden Knickgelenk und Achsschenkellenkung kombiniert. Das dlz agrarmagazin hat den Valtra NX 163 D getestet.

Die Kombination von Knicklenkung und Standardlenkung macht den Valtra NX rund 50 cm länger und 300 kg schwerer. Alle Knicklenker gibt es nur mit dem stufenlosen Direct-Getriebe. Das ist besonders mit Frontlader sinnvoll: Die rechte Hand bedient den Lader, die linke lenkt und wechselt die Fahrtrichtung.

Es gibt drei Modelle aus dem Unlimited Studio von Valtra: den NX 123 mit 143 PS Maximalleistung, den NX 143 mit 160 PS und den NX 163 mit 171 PS, den die Technikredakteure des dlz agrarmagazin testeten. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Ergebnisse und die Meinung eines Praktikers. Der gesamte Text ist im dlz agrarmagazin Ausgabe Oktober 2015 zu finden.

Technische Daten des Valtra NX 163 D

Motor: 4,9 l-Agco Power Typ 49AWI-4V / 4 Zylinder / 117 kW/160 PS Nennleistung / 2.200 U/min Nenndrehzahl / 126 kW/171 PS Maximalleistung bei 2.000 U/min Drehzahl / 650 Nm max. Drehmoment (1.500 U/min) / 700 Nm max. Drehmoment (Transportboost)

Getriebe und Zapfwelle: stufenloses CVT / Höchstgeschwindigkeit 40 km/h (50 km/h optional) / Zapfwellendrehzahlen: 540, 540E und 1.000 U/min

Hydraulik: max. Pumpenleistung: 115 (optional 160) l/min  / max. Anzahl Ventile im Heck: 5 + 2 on/off  / max. Anzahl Ventile in der Front: 3 / max. Hubkraft im Heck: 81 kN / max. Hubkraft in der Front: 35 kN (optional)

Grundpreis (ohne MwSt): 121.004 Euro

Diese Punkte überzeugten im dlz-Test

Wendigkeit: Mit dem Wendekreis von nur 6,20 m kann kein Schlepper mithalten.

Bedienung: Mit dem stufenlosen Fahrantrieb, der 160-l-Pumpe und der Frontladerbedienung über den Joystick in der Armlehne wird der Knicker zum Profilader.

Fahrkomfort: Auch ohne gefederte Vorderachse lässt sich der Valtra auf der Straße komfortabel fahren. Die geräumige Kabine tut ihr übriges dazu.

Motor und Getriebe: Der Vierzylinder und das Getriebe harmonieren gut und erlauben ordentliche Beschleunigungswerte. Bei Laderarbeiten lässt sich der Valtra NX feinfühlig rangieren.

Der Schlepper mit dem Knick überzeugte die Redakteure des dlz agrarmagazin im Test: "Gerade als Universalmaschine auf dem Hof wird er viele Liebhaber finden. Einen besseren Frontladerschlepper gibt es kaum. Knickgelenk, Alö-Frontlader, stufenloser Fahrantrieb und die 160-l-Hydraulikpumpe sind ein Rundrum-sorglos-Paket für einen Frontladerschlepper. Einziger Wermutstropfen sind die 15.000 Euro, die für die Knicklenkung locker gemacht werden müssen."

Das sagt der Praktiker

Robert Klinkhammer aus Rees am Niederrhein hat den ersten NX von Valtra in Deutschland gekauft. Er hält 60 Jersey-Kühe auf Stroh. Den Schlepper nutzt er besonders zum Einstreuen mit dem 3,66 m nach vorne ragenden Einstreugerät im Frontlader. Für diesen Einsatz fährt er den Valtra mit einem 2-t-Heckgewicht. Besonders die Wendigkeit begeistert den Landwirt. "Gerade mit der Knicklenkung lässt sich der Stall jetzt viel besser einstreuen", so Klinkhammer.

Aber auch im Acker nutzt er den Valtra. "Wir arbeiten seit zehn Jahren pfluglos und jetzt kann ich im Hundegang säen und den Bodendruck besser verteilen." Trotz der Arbeitsbreite von nur 2,50 m kann er ohne Zurückstoßen am Vorgewende drehen. An den stufenlosen Fahrantrieb musste sich der Jersey-Züchter aus Rees erst gewöhnen. Bislang hatten alle Schlepper auf dem Hof ein Lastschaltgetriebe, aber mit dem Direct-Getriebe kann er jetzt ohne viel Bremsen feinfühlig mit dem Lader arbeiten.

Robert Klinkhammer ist sich sicher, dass sich die Investition in den Knickschlepper gelohnt hat.

Knicklenker NX von Valtra

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