Derzeit rollen die ersten Exemplare des 9 TTV in Lauingen vom Band. Bis dato war der Hersteller im Leistungssegment über 300 PS nicht vertreten und musste dem Wettbewerb das Gebiet überlassen. Doch das soll sich jetzt ändern. Ob sich die Konkurrenz vor dem neuen Großtraktor fürchten muss, haben wir bei einem ersten Praxiseinsatz herausgefunden.
Die technischen Daten im Überblick
Motor: 7,8-l-Sechszylinder von Deutz (TTCD 7.8l); 232 kW/316 PS bei 2.100 U/min; 247 kW/336 PS bei 1.800 U/min; max. Drehmoment 1.372 Nm, Tier 4 final; Tankinhalt 600 l, AdBlue 55 l
Getriebe & Zapfwellen: ZF TMT 32; vier Fahrbereiche automatisch geschaltet; Wendegetriebe; 60 km/h bei 1.775 U/min; 50 km/h bei 1.480 U/min; Dreifach-Heckzapfwelle Serie
Kraftheber & Hydraulik: Hubkraft Heck maximal 12 t (Kat. III); vorne maximal 5,0 t; Load-Sensing-Pumpe mit 210 l/min, maximal acht dw Steuergeräte (davon sechs hinten), 100 l entnehmbare Ölmenge; Frontkraftheber mit Lageregelung
Abmessungen & Gewicht: Radstand 3,135 m; Breite mit 710/75-R42-Reifen 2,75 m; Wenderadius 8,10 m; Leergewicht 12,0 t; maximal zul. Gesamtgewicht 18 t (auch bei 60 km/h)
Fazit: Gutes Handling
Mit der Serie 9 dringt Deutz-Fahr endlich in die 300-PS-Liga vor. Vom Konzept und von der Gewichtsklasse her passen die Schlepper sehr gut auf den Acker, wobei die Baureihe ruhig noch ein oder zwei stärkere Modelle verkraften könnte. Fahrkomfort und Handling sind sehr gut, und die Ausstattung ist in vielerlei Hinsicht üppig. Damit hat Deutz-Fahr keine schlechten Karten in der Hand.
Pluspunkte:
- sparsamer Motor
- hohe entnehmbare Ölmenge
- zwei Steuergeräte extern bedienbar (v/h)
- hohe Nutzlast
Minuspunkte:
- Bodenfreiheit eingeschränkt
- Wenderadius
- kein drehbarer Fahrersitz lieferbar
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