Durch einen sorgsamen und sparsamen Umgang mit ihrem Traktor erhöhen Sie die möglichen Schlepperstunden und verbessern die Leistung und Einsatzsicherheit. Prof. Dr. Ludwig Volk von der Fachhochschule Soest hat für den agrarmanager in seiner Ausgabe Juni 2016 das Wichtigste erklärt.
So senken Sie den Dieselverbrauch
- Der persönliche Fahrstil, geprägt durch Wissen und Können hat einen starken Einfluss auf den Dieselverbrauch. Bei gleicher Arbeit kann dies einen Unterschied von 20% machen.
- Bei Transportfahrten auf der Straße vorausschauend fahren, das Fahrzeug rollen lassen, weniger bremsen, niedrige Motordrehzahl wählen, also früh hochschalten.
- Traktoren mit 40 km/h Geschwindigkeit kaufen, schnellere Fahrten sind durch mehr Dieselverbrauch, mehr Verschleiß an Reifen und Bremsen sowie die zusätzlichen Bremsenprüfungen teuer.
- Die Traktor-Geräte-Kombination auf dem Acker mit Ballastierung, Zugpunkt und Geräteeinstellung in Einklang bringen und die Arbeit kontrollieren.
- Der richtige Reifenfülldruck zwischen 0,6 und 1,5 bar auf dem Acker und bis zu 2,4 bar auf der Straße.
- Die Wartung und Pflege des Traktors und der Maschine.
So verbessern Sie die Produktivität auf dem Acker
- Bei der tiefen, gezogenen Bodenbearbeitung mit dem Grubber sollten Sie mit einem schweren Frontgewicht und einem Traktionsverstärker arbeiten.
- Ein hydraulischer Oberlenker holt bis zu 2 t Gerätegewicht auf die Hinterachse und kann Felgengewichte ersetzen.
- Ein Lenksystem hilft Überlappungen und Fehlstellen zu vermeiden, entlastet den Fahrer, verlängert die Einsatzzeiten, auch in die Nacht, und ist besonders sinnvoll mit Grubber oder Drille und beim Düngen mit großen Arbeitsbreiten.
- Mit Fahrgassen kann Diesel gespart werden, wenn Sie nur flache Spuren prägen und nach der Getreideernte die Stoppel diagonal bearbeiten.
Darauf kommt es bei Wartung und Pflege an
- Durch gute Wartung und Pflege wird die Nutzungsdauer des Traktors und damit die Maschinenkosten gesenkt. Dies können bis zu 10.000 € je Schlepper und Jahr sein.
- Kosten für Wartung und Pflege betragen in größeren Betrieben ca. 20.000 € im Jahr.
- Bei Kraftstoff und Ölen gilt: Qualität kostet mehr, aber lohnt sich durch sparsamen Betrieb, längere Lebensdauer und mehr Zuverlässigkeit.
- Im Standgas starten, einige Sekunden für die Ölversorgung aller Lager abwarten, mit niedrigen bis mittleren Motordrehzahlen den Motor und das Getriebe auf Betriebstemperatur warm fahren und dann erst hohe Leistungen abrufen.
- Die Reinigung mit Druckluft für Elektrik und Elektronik ist schonender als mit Wasser.
- Nach der Reinigung mit Hochdruckreiniger die Schmiernippel mit Fett versorgen.
- Tanken Sie sauberen Diesel und sauberes AdBlue. Damit ist ein störungsfreier Maschineneinsatz gewährleistet.
- Sommer- und Winterdiesel erhöhen die Betriebssicherheit der Traktoren. Additive halten die Düsen sauber und verhindern Verkokung, Leistungsminderung und vorzeitige Reparaturen.
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