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Traktoren

Umweltverbände fordern Einbau von Rußfiltern

am Montag, 25.01.2010 - 07:55 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Führende Umweltverbände haben kritisiert, dass immer noch sämtliche neuen Land- und Forstwirtschaftsmaschinen ohne Rußfilter verkauft werden.

Während der Großteil der Pkw-Diesel-Flotte nunmehr mit leistungsstarken Filtern ausgeliefert werde und entsprechende Systeme für immer mehr Lkw und Busse vorlägen, verunreinigten Traktoren, Mähdrescher und Holz-Erntemaschinen weiterhin die Luft unnötig stark mit Rußpartikeln, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zum Start der Kampagne „Rußfrei fürs Klima“.

Wissenschaftliche Erkenntnisse belegten eindeutig die Gesundheitsgefährdung insbesondere auch der traktorfahrenden Landwirte und die Verschärfung des Klimawandels durch Dieselrußemissionen. Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Forderungen von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner nach mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft müssten vor allem auch die klimaschädlichen Rußemissionen aus Landmaschinen drastisch reduziert werden.

Hersteller und Politik in der Verantwortung

Die Verbände forderten die Hersteller landwirtschaftlicher Fahrzeuge dazu auf, in alle Neufahrzeuge Filtersysteme einzubauen. Außerdem sollten sie die dringend erforderlichen technischen Lösungen bereitstellen, um eine zügige und vollständige Nachrüstung der Nutzfahrzeuge zu gewährleisten. Gleichzeitig sei aber auch die Politik in der Verantwortung. Die Bundesregierung müsse die Zulassung entsprechender Filtersysteme vorantreiben und die geplante Förderung für die Nachrüstung von Rußltern bei leichten Nutzfahrzeugen auch auf Land- und Forstmaschinen ausdehnen, so eine Forderung der Verbände.

Es reiche nicht aus, nur auf die Neufahrzeuge zu setzen. Aufgrund jährlicher Neubeschaffungen nur im unteren einstelligen Prozentbereich dauere es viel zu lange, bis die bestehende Traktorenflotte erneuert sei. Diese Fahrzeuge seien über einen langen Zeitraum und dazu oftmals in ökologisch sensiblen Räumen im Einsatz, so dass sich für viele Modelle eine Nachrüstung lohne. Auch die Kommunen könnten dem Rußlter im Bereich der Land- und Forstmaschinen zum Durchbruch verhelfen. (AgE)

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