Landwirtschaft ist Systemrelevant und benötigt Landtechnik, damit die Produktion am Laufen bleibt. Das ändert sich auch nicht in Krisenzeiten: Der Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Nahrungsmitteln bleibt bestehen. Diese Voraussetzung nutzt den Landwirten, den Verbrauchern und der Industrie.
Umsatzrekord: Das sind die Hintergründe der hohen Verkaufszahlen
Ein wesentlicher Grund für den guten Lauf der Landtechnikbranche war die außergewöhnliche Entwicklung der Weizen- und Grobgetreidepreise, die seit Juli kräftig gestiegen sind und zwischenzeitlich ein Zehnjahreshoch erreicht haben. Dass die Nachfrage nach Getreide in Krisenzeiten zunimmt ist nicht ungewöhnlich. Einen zusätzlichen Schub lieferten Spekulationserwartungen.
Sowohl in Europa als auch in den USA sind derzeit gezielte staatliche Investitionsanreize zur Förderung von klima- und umweltfreundlicher Produktionsprozesse in der Landwirtschaft verfügbar. Das erhöht außerdem die Kauflaune der Landwirte und Lohnunternehmer.
Industrie: Produktion wird an Nachfrage angepasst
Intelligente Prozesslösungen, die den Einsatz von Diesel, Düngemittel und Pflanzenschutzchemie bei steigendem Ertrag signifikant reduzieren, prägen die Nachfrage der Landmaschinenhersteller. Der Wachstum ist daher in mehreren Segmenten der Branche erkennbar:
- Mit Umsatzzuwächsen von 11 Prozent standen die Traktoren an der Spitze der Entwicklung, was auch mit dem Aufbau von zusätzlichen Produktionskapazitäten in Deutschland zusammenhängt.
- Mit Pflanzenschutztechnik erzielte die Industrie zweistellige Umsatzzuwächse.
- Die Düngetechnikproduzenten konnten ein ebenso respektables Wachstum von 6 Prozent verbuchen.
So planen die Landmaschinen- und Traktorenherstellern die Zukunft
Die Branche soll nachhaltig wachsen. So bewegt sich die Landtechnikindustrie seit 2017 ununterbrochen in der Pluszone, womit die Branche ein wichtiger Stabilitätsanker im Maschinen- und Anlagenbau ist.
Im laufenden Jahr 2021 rechnet der VDMA mit weiterem Wachstum auf den Endkundenmärkten für Landmaschinen und Traktoren, wobei nach jetzigem Prognosestand ein erneutes Umsatzplus von 5 Prozent realistisch erscheint.
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