Video: Autofahren ab 15 – mit diesen Fahrzeugen ist es möglich
Mit fünfzehn Jahren am Steuer eines Autos, geht das überhaupt? Jein, denn entscheidend für die Beantwortung dieser Frage ist, wie man „Auto“ definiert. Worauf es im Einzelnen ankommt und welchen Führerschein man braucht, erklären wir in unserem Video!

Tatsache ist, seit einer Gesetzesänderung durch den Bundestag im Sommer 2021 ist es möglich, mit der Führerscheinklasse aM, leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge zu fahren. Und diesen Führerschein kann man eben schon mit fünfzehn Jahren erhalten.
Was sind leichte Kraftfahrzeuge?
Kurz gesagt: Leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge der sogenannten Klasse L6e sind Fahrzeuge, deren Leergewicht maximal 450 kg beträgt. Sie dürfen nicht mehr als 6 Kilowatt Leistung haben und die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit darf 45 Kilometer in der Stunde nicht überschreiten. Waren L6e-Fahrzeuge früher häufig als „Krankenfahrstühle“ oder Seniorenfahrzeuge verschrien, erfreuen sie sich heute – vor allem im urbanen Raum – wachsender Beliebtheit. Grund dafür ist, dass durch die zunehmende Elektrifizierung im Automobilbau eine Vielzahl neuer kleiner und wendiger Flitzer auf den Markt gekommen ist, die nicht nur schick aussehen, sondern auch Komfort und Fahrspaß bieten.
Mobile Dorfjugend: L6e-Autos als Alternative zum Motorroller
In vielen europäischen Großstädten sind die kleinen Leichtfahrzeuge, vor allem in den elektrischen Varianten, bereits sehr beliebt. Doch auch auf dem Land können die L6e-Autos interessant sein. Vor allem Jugendliche unter 18 Jahren und Senioren, die kein Auto fahren können oder dürfen, finden hier eine Alternative zum Motorroller, die witterungsunabhängig, sicherer und komfortabler ist. Mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit gewinnt man zwar kein Rennen, statistisch gesehen sind aber auch auf dem Land die meisten Fahrten unter fünf Kilometern lang.
E-Kleinstfahrzeuge für 15-Jährige: Welche Modelle gibt es?
Neben einigen Nischenherstellern – vor allem aus fernost – haben sich mittlerweile auch einige große europäischen Marken daran gemacht, elektrische Kleinstfahrzeuge auf den Markt zu bringen. Der bekannteste unter ihnen dürfte der Renault Twizy sein. Der Einsitzer mit optionalen Türen ist bereits seit 2011 auf dem Markt und ein beliebtes Pendlerfahrzeug.
Mit dem Rocks-E hat auch der deutsche Traditionshersteller Opel ein L6e-Fahrzeug auf den Markt gebracht. Mit zwei Sitzen, Türen und Heizung sehen dieser und sein Schwestermodell Citroen Ami bereits aus wie „echte“ Kleinwagen. Bei Preisen von unter 7.000 Euro dürfte ein solches Vehikel sicher für viele eine interessante Alternative für die Kurzstrecke darstellen.
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