Heirat zweier Starker
Markus Öxle: Kerbl ist ein inhabergeführtes Unternehmen mit rund 350 Mitarbeitern und Standorten in Deutschland, Österreich und Frankreich. Das Unternehmen sieht sich als erfahrenen Partner für Tierzucht und -haltung und bietet ein umfangreiches Produktprogramm sowohl für professionelle als auch für Hobby-Tierhalter. Wir bei Ako sind das Kompetenzzentrum für Weidezauntechnik und entsprechendes Zubehör. Von uns kommen die Ideen für neue Produkte. Die Weidezaungeräte produzieren wir hier am Standort selbst, das Zubehör kommt aus dem Kerbl-Verbund und wird dort überwiegend selbst produziert.
AGRARTECHNIK: Wie kam es zu dieser Konstellation?
Markus Öxle: Ako hat nach einem Partner gesucht und ist auf Kerbl gestoßen, wo es viel Know-How in Sachen Kunststoff gibt. Die Zusammenarbeit hat so gut funktioniert, dass Kerbl Ako übernommen hat. Damals war dies eine Heirat von zwei Starken. Seit der Integration hat sich übrigens bis heute unsere Produktion von Weidezaungeräten vervierfacht.
Marktführer in der EU
Markus Öxle: Darüber denken wir nicht einmal nach. Das Thema Weidezaun ist sehr komplex. Im Internet findet kaum entsprechende Beratung statt und der Kunde kann viel falsch machen. Nehmen wir nur einmal die Dimensionierung des Gerätes an sich, die Wahl des richtigen Leitermaterials, wo unter anderem auch die Leitfähigkeit zu beachten ist. Dies zu entscheiden ist für Nicht-Fachleute kaum machbar. Die Beratung muss vom Händler kommen.
AGRARTECHNIK: An welche Kunden richten sich Ako-Produkte?
Markus Öxle: Traditionell sind wir, da wir aus dem Allgäu kommen, sehr stark im Rinderbereich. Wir haben jedoch ein eigenes Programm für Pferdehalter, mit anderer Konfiguration aber der selben Technologie, wie bei den Rindern. Nicht zu unterschätzen ist der Bereich Wildabwehr. Um dieses Geschäft stärker zu forcieren haben wir da sogar einen speziellen Flyer. Ako hat ein Komplettsortiment sowohl für Profis als auch für Hobby-Tierhalter.
AGRARTECHNIK: Können Sie uns etwas über Ihre Hauptmärkte sagen?
Markus Öxle: Unser Hauptmarkt ist die EU, vor allem Deutschland, Österreich - hier sind wir Marktführer - und Frankreich. Stark im Kommen ist Skandinavien und Osteuropa.
Trends
Markus Öxle: Im Geräte-Bereich eindeutig zu mehr Intelligenz. Wir haben einige Geräte im Programm, die sich von selber auf die Verhältnisse am Zaun anpassen, wie zum Beispiel den Bewuchs. Immer mehr setzen wir auf das Thema GSM. Neben einem GSM-Schalter gibt es seit Kurzem den GSM-Alarm, der eine einfache Überwachung auch von abgelegenen Zaunanlagen ermöglicht. Bei Unterschreiten oder gar vollständigem Ausfall der Mindesthütespannung - diese kann individuell vom Kunden eingestellt werden - sendet GSM-Alarm eine entsprechende Fehlermeldung per SMS auf das Mobiltelefon. Per SMS wird dabei die gemessene Zaunspannung, die Signalstärke, die aktuelle Batteriespannung der Versorgungs- und auch der internen Systembatterie übermittelt. Das Modul funktioniert mit allen Elektrozaungerätemarken.
- In der aktuellen AGRARTECHNIK finden Sie das komplette Interview mit Herrn Öxle. Darüberhinaus gibt es eine Übersicht über die wichtigsten Hersteller auf dem Markt.
- Sie haben noch kein Abo. Hier geht es zum Probeheft. mehr...
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.