"Der Wolf ist in Hessen keine Besonderheit mehr", sagt Umweltministerin Priska Hinz. Deshalb hebt das hessische Landwirtschaftsministerium die Prämie für den Herdenschutz an. Jährlich stehen 500.000 Euro für die Schaf- und Ziegenhalter bereit.
Die Herdenschutzprämie Plus wird jetzt noch einmal von 31 Euro/ha auf 40 Euro/ha erhöht, erklärte Priska Hinz. Außerdem könnten Weidetierhalter bereits ab vier Tieren und einer Weidefläche von 2 ha einen Antrag stellen. Bisher sei dies erst ab sechs Tieren und 3 ha möglich gewesen. So können in Hessen mehr Schaf- und Ziegenhalter von der Herdenschutzprämie profitieren.
Prämie für Mehraufwand von Schaf- und Ziegehalter
Mit dieser Prämie werde der Arbeitsmehraufwand der Schaf- und Ziegenhalter, der ihnen bei der Absicherung von Weidezäunen entstehe, gefördert. Die Ressortchefin betonte, dass sie sich auf Bundesebene weiter für eine einkommenswirksame Pro-Kopf-Weidetierprämie im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union einsetzen werde.
Sollte diese Prämie auf Bundesebene nicht kommen, will die Ministerin für 2021 eine hessische Lösung mit Landesmitteln erreichen. Priska Hinz möchte die Gespräche mit den Weidetierhaltern im Sommer fortführen und das Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen (HALM) weiterentwickeln. Ziel sei es, die Leistungen der Weidetierhalter für den Naturschutz noch stärker zu berücksichtigen
So erhalten Schaf- und Ziegenhalter die Herdenschutzprämie Plus
Antragsteller verpflichten sich zu einem Herdenschutz nach guter fachlicher Praxis mit täglichen Zaunkontrollen, Festzäunen in einer Höhe von 120 cm und zusätzlicher Elektroleitung oder einen rundum Elektrozaun mit einer Höhe von mindestens 90 cm.
Mit der Herdenschutzprämie Plus solle laut Priska Hinz der Mehraufwand abgegolten werden und nicht nur die einmalige Investition für einen Zaun.
Die Antragsformulare wurden an die landwirtschaftlichen Förderstellen versendet. Antragsfrist ist der 31. Juli 2020.
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