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Eierwirtschaft

Alarmstufe rot: Eier aus deutscher Herkunft werden knapp

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am Sonntag, 20.03.2022 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Die deutsche Eierwirtschaft sendet einen eindringlichen Weckruf. Aufgrund eingeschränkte Lieferketten und dramatische Kostensteigerungen, vor allem bei den Futtermitteln, könne die Versorgung mit Eiern aus Deutschland spätestens ab Sommer nicht mehr sichergestellt werden.

Die jüngsten Entwicklungen auf dem globalen Agrarmarkt zwingen die deutsche Eierwirtschaft in die Knie. „Es herrscht teilweise blanke Existenzangst bei unseren Landwirten. Die Preise für Futtermittel haben sich in kürzester Zeit mehr als verdoppelt. Gentechnikfreies Soja ist kaum noch zu bekommen. Viele Halter können deshalb nicht mehr neu einstallen“, beschreibt Henner Schönecke, Vorsitzender des BVEi die bedrohliche Situation.

Weniger eingestallte Legehennen heißt weniger Eier zur Ernährung der Bevölkerung. Schönecke rechnet damit, dass die Versorgungssicherheit mit deutschen Eiern spätestens ab August nicht mehr gewährleistet werden kann. Er fordert jetzt dringend den Entscheidungs- und Veränderungswillen seitens der Politik und im Handel.

Legehennenhaltern ohne Denkverbote helfen

Angesichts der katastrophalen Lage darf es laut Schönecke keine Denkverbote geben. Kostentreiber müssten knallhart identifiziert und vorübergehend auszugesetzt werden. Deshalb fordert der Vorsitzende den Lebensmitteleinzelhandel auf, die Vertragslaufzeiten anzupassen, um flexibler auf Preisschwankungen reagieren zu können.

Die Eierwirtschaft spricht sich geschlossen dafür aus, unter anderem eine sogenannte „Gleitklausel“ zwischen Eierpreis und Futterpreis einzuführen. „Die Versorgungssicherheit mit Eiern aus Deutschland steht auf dem Spiel. Dem müssen alle Beteiligte entschlossen entgegentreten!“, unterstreicht Schönecke.

Mit Material von Bundesverbandes Ei e. V. (BVEi)

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