
Bereits seit einigen Jahren ist die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle in der grünen Branche rückläufig. Dies geht aus der neuen Unfallstatistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hervor. Im Jahr 2021 ereigneten sich 61.578 meldepflichtige Unfälle. Im Vorjahr waren es noch gut vier Prozent mehr (64.060).
Die Zahl der tödlichen Unfälle stieg hingegen von 113 auf 125 um gut 10 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 an. Den größten Anteil machen, wie auch in den Jahren zuvor, die Unfälle in der Tierhaltung aus. Insgesamt wurden 14.341 Fälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen gemeldet. Im Jahr zuvor lag die Zahl bei 14.781.
Landwirte, die in ihrem Alltag vermehrt mit Großtieren zu tun haben, sind laut SVLFG besonders gefährdet. Die Anzahl tödlicher Unfälle in der Tierhaltung stieg um ganze 25 Prozent auf 20 Personen an. Im Vorjahr waren es 15.
Waldarbeit verzeichnet höchste Anzahl tödlicher Unfälle
Insgesamt ging die Zahl der Unfälle in der Forstwirtschaft um knapp 800 zurück und lag im Jahr 2021 bei 4.048. 26 Versicherte verloren, wie bereits im Jahr 2020, bei Wald- und Forstarbeiten ihr Leben.
Der Garten- und Landschaftsbau nimmt nach der Tierhaltung den größten Anteil an Arbeitsunfällen ein. Die Unfallzahlen sind auch hier um knapp 500 auf 12.957 gesunken. Zwei Personen verstarben aufgrund eines Arbeitsunfalls. Nach Analyse der SVLFG liegt der Fokus in der Präventionsarbeit beim sicheren Umgang mit Erdbaumaschinen und dem Fahren und Rangieren mit Fahrzeuggespannen.
Bei den Berufskrankheiten machen die Hauterkrankungen den größten Anteil im land-, forst- und gartenbaulichen Bereich aus. Insgesamt 2.494 der 4.615 gemeldeten Berufskrankheiten wurden darauf zurückgeführt. Gut 2.193 davon wurden durch UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs verursacht.
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