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Bio-Legehennen

Bio-Eier-Absatz sinkt: Hennen werden früher geschlachtet

Bio-Eier sind deutlich weniger nachgefragt. Ein Landwirt muss nun seine Hennen vorzeitig schlachten.
am Donnerstag, 04.08.2022 - 07:14 (Jetzt kommentieren)

Weil die Kunden weniger Bio-Eier kaufen, muss ein Bio-Bauer aus der Grafschaft nun seinen Hennen vorzeitig schlachten.

Die Inflation wirkt sich auf das Kaufverhalten der Menschen aus. Bio wird weniger gekauft, auch bei den Eiern. Das macht Landwirt Hüsemann aus Nordhorn zu schaffen: Er verkauft etwa ein Drittel Bio-Eier weniger als gewöhnlich. Die Kosten für das Futter steigen jedoch.

Die ältesten Tiere werden geschlachtet

Daraus muss er nun Konsequenzen ziehen, denn es gibt einen „Eierstau“ in seinem Betrieb. Von seinen 1.400 Hühnern will er in den nächsten drei Wochen 400 vorzeitig schlachten lassen. „Das sind die ältesten Tiere, die würden normalerweise bis Weihnachten Eier legen“, erklärte der Landwirt dem NDR in Niedersachsen.

Er hätte die Tiere früher als Suppenhühner verkaufen können, dort gibt es aber auch einen Umsatzrückgang. „Wahrscheinlich werden wir dafür bezahlen müssen, dass jemand die Suppenhühner abnimmt“, fürchtet er.

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Weniger Umsatz im Bioladen

Hüsemann beliefert unter anderem einen Bioladen im emsländischen Lingen. Dessen Geschäftsführer gibt an, dass das Geschäft über das gesamte Sortiment gesehen einen Umsatzrückgang von 15 Prozent gegen dem Vorjahr habe.

Auch konventionelle Lebensmittelgeschäfte verkaufen derzeit geringere Mengen an Bio-Produkten, stellt Eier-Großhändler Eckhard Thale aus Fürstenau fest. Eier aus konventioneller Haltung seien stärker nachgefragt - die Menschen (müssen) sparen.

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