Zu bürokratisch sei das Melde- und Schadensersatzverfahren des Landes bei Wolfsangriffen auf Nutztiere, erklärte der Brandenburger Bauernverband gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Der Landesbauernverband führt nun seit vier Wochen eine eigene Liste über Wolfsrisse von Kälbern und Kühen.
Man wolle sich mit dem auf unbestimmte Zeit angelegten Meldeverfahren einen eigenen Überblick über die Schäden verschaffen. Seitdem seien in Brandenburg bereits zehn Wolfsangriffe gemeldet worden.
Herdenschutzhunde werden gefördert
Etwa 120 Wölfe verzeichnet Brandenburg mittlerweile. Im vergangenen Winter wurden in Brandenburg elf Wolfsrudel gezählt, außerdem ein Paar und einige Einzeltiere. Die Tierhalter des Landes wurden mit rund 12.700 Euro für von Wölfen gerissenen Nutztieren entschädigt. Seit 2016 wird die Anschaffung von Herdenschutzhunden mit bis zu 80 Prozent gefördert. Die Landwirte beklagen dabei, dass der Unterhalt für einen Hund bei 1.000 Euro pro Jahr liege.
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