In den USA, dem größten Produzenten von Geflügelfleisch, zeichnet sich ein Anstieg der Produktion um etwa zwei Prozent auf 19,3Millionen Tonnen ab. Auch in Brasilien geben die Mäster nach der Drosselung im Vorjahr wieder Gas; die Geflügelfleischerzeugung soll dort um 3,6 Prozent auf 10,7 Millionen Tonnen steigen.
Geflügelwirtschaft profitiert von hohen Rind- und Schweinefleischpreisen
Die Geflügelwirtschaft in der EU profitiert aktuell von relativ hohen Verbraucherpreisen für Rind- und Schweinefleisch und dürfte ihre Produktion in diesem Jahr der FAO zufolge um 1,6 Prozent auf 12,1 Millionen Tonnen ausweiten. Für Russland gehen die Experten in Rom von einer Zunahme der Erzeugung um elf Prozent auf 2,6 Millionen Tonnen aus. Die extreme Trockenheit im Sommer hat ein noch stärkeres Wachstum der russischen Geflügelfleischproduktion verhindert. Die Mast von Geflügel in China soll um 3,7 Prozent auf 16,3 Millionen Tonnen zunehmen.
FAO rechnet mit gesteigerter Geflügelfleischproduktion
Global betrachtet rechnet die FAO auch im nächsten Jahr mit einer Steigerung der Geflügelfleischproduktion, sofern die Futtermittelkosten nicht noch weiter deutlich steigen. Als günstig stufen die Fachleute in Rom die Aussichten für den internationalen Handel ein, auch wenn Russland seine Bezüge weiter einschränken dürfte. In diesem Jahr wird der Welthandel mit Geflügelfleisch gemäß der FAO-Schätzung um 1,5 Prozent auf 11,3 Millionen Tonnen wachsen. Dabei zeichnet sich ein Wechsel an der Spitze ab: Brasilien wird die USA, deren Export durch Handelskonflikte mit Russland und China gelitten hat, als größtes Ausfuhrland von Geflügelfleisch ablösen. Während die US-Exporte um fünf Prozent auf 3,7 Millionen Tonnen abnehmen dürften, werden Brasiliens Ausfuhrlieferungen wahrscheinlich um vier Prozent auf annähernd vier Millionen Tonnen steigen. Umrechnungskurs: 1 $ = 0,7359 Euro (AgE)
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