Man habe gute Aussichten, den Fall zu gewinnen, teilte die Wirtschaftsabteilung des brasilianischen Außenministeriums mit. Die Regierung könnte demnach noch heuer ihre Argumente bei der WTO vorbringen. Man arbeite vorerst an Einzelheiten und berechne den Schaden der Industrie.
In dem Streit geht es um bestimmte, als "frisch " angebotene Geflügelprodukte, für die seit Mai 2010 in der EU kein gefrorenes und aufgetautes Fleisch verwendet werden darf. Nach Angaben der europäischen Geflügelwirtschaft gilt dies etwa für gewürztes oder mariniertes Hühner- oder Putenfleisch.
Weltgrößter Exporteur von Geflügel
Brasilien sieht sich durch die Bestimmungen benachteiligt, weil seine Produzenten Geflügel vor allem in gefrorenem Zustand in die EU importieren. Brüssel argumentiert, dass die Vorschriften auch für europäische Fleischproduzenten gelten. Brasilien ist der weltgrößte Exporteur von Geflügel. Vor der Wirtschaftskrise wurde damit im Jahr 2008 ein Umsatz von sieben Milliarden US-Dollar erzielt. In der ersten Jahreshälfte 2010 sanken aber die Geflügellieferungen aus Brasilien in die EU drastisch. (aiz)
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