Anfang Juni haben die Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd den Preis für Deutsche Markenbutter erneut angehoben. Mittlerweile kostet ein 250-Gramm-Stück Butter der untersten Preislage 1,49 Euro. Damit verdoppelt sich der Preis der Billig-Butter innerhalb eines Jahres und knackt den Rekord von 1983. An den Preisen der Discounter orientieren sich üblicherweise auch die Supermarkt-Riesen.
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. fordert angesichts der steigenden Preisentwicklung einer Reihe von Milchprodukten eine weitere Einkommensverbesserung für die Landwirte. Laut eines Sprechers gäben die Molkereien "was sie möchten, nicht was sie könnten". Der Rohmilch-Preis sei inzwischen zwar auf 33 Cent angestiegen, aber: "Um nachhaltig die Betriebe entwickeln zu können, brauchen wir eher 40 Cent." In vielen Betrieben ist an das Abtragen der Kredite, die für die Überbrückung der Krise aufgenommen wurden, noch nicht zu denken.
Der AMI-Milchmarktexperte Andreas Gorn sieht den Hauptgrund der steigenden Butterpreise in der hohen Nachfrage nach Milch und den verringerten Lieferungen der Landwirte an die Molkereien. In der nächsten Zeit sollen die Preise aber erst einmal stabil bleiben.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.