In den vergangenen Jahren ist China zu einem großen Abnehmer von US-Geflügel geworden, vor allem von niedrigpreisigen Teilen wie Beinvierteln, Hühnerfüßen und Flügelspitzen. Doch nun hat Chinas Regierung befunden, dass die Importe aus den USA die eigene Produktion schädigen. So wurde ab dem 13.02. ein Importzoll auf US-Geflügel verhängt, der sich abhängig von dem liefernden Unternehmen zwischen 43,1 und 105,4 Prozent bewegen soll.
Der Markt China/Hongkong war laut dem amerikanischen Agrarministerium (USDA) 2009 wertmäßig der drittgrößte Abnehmer von US-Geflügel. Die chinesischen Importzölle könnten einen signifikanten Rückgang der Absatzmengen in diese Destination zur Folge haben. Da derzeit auch Russland den Import von US-Geflügel aufgrund der Chlorbehandlung faktisch verbietet, müsste deutlich mehr Ware am inländischen Markt abgesetzt werden.
Dies wiederum mache sinkende US-Geflügelpreise wahrscheinlich, meinen Analysten, was wiederum möglicherweise die Preise für Rind- und Schweinefleisch unter Druck setzen könnte. Für andere Geflügelprodukte, wie beispielsweise Hühnerfüße, gebe es in den USA praktisch überhaupt keinen Markt, während diese Schlachtteile in China ein begehrtes Produkt darstellten, berichtet Dow Jones News. (aiz)
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