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Geflügel

Erzeugerpreise waren 2013 leicht rückläufig

am Donnerstag, 23.01.2014 - 10:22 (Jetzt kommentieren)

2013 lagen die Erzeugerpreise für Eier unter den Vorjährigen. Das Oster- wie Weihnachtsgeschäft war nicht sehr umsatzträchtig. Vor allem die verarbeitende Industrie hielt sich zurück.

In Deutschland schlüpften im Jahr 2013 etwas weniger Küken als im Vorjahr. Der Selbstversorgungsgrad ist im vergangenen Jahr leicht angestiegen - ungefähr 70,5 Prozent der in Deutschland konsumierten Eier stammt aus deutscher Produktion (2012 waren es 68 Prozent), berichtet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Allerdings seien weder das Oster- noch das Weihnachtsgeschäft besonders schwungvoll verlaufen, allein Bio- und Freilandeier seien etwas knapp gewesen.
 
Während die Nachfrage seitens der Verbraucher relativ stetig verlief, hielt sich die eiverarbeitende Industrie vor allem im Weihnachtsgeschäft mit ihren Bestellungen eher zurück. Dementsprechend entwickelten sich auch die Erzeugerpreise.
 

Wenig Produktionssteigerung

Die Erzeugerpreise lagen 2013 praktisch durchweg unterhalb des Vorjahresniveaus. Durch die geringen Erlösmöglichkeiten für Eier ist kein großer Anreiz für eine Produktionssteigerung gegeben. Die ursprünglich erwartete Preissenkung bei den Futtermitteln fiel geringer aus und brachte den Erzeugern nur eine gewisse Entlastung. Laut der Kammer sanken zwar vorerst die Preise für Getreidekomponenten, stiegen jedoch zwischenzeitlich deutlich wieder an. Im Bereich der Eiweißträger kam es sogar aufgrund der ständig knappen Verfügbarkeit in Mitteleuropa trotz weltweit sehr guter Ernteergebnisse kaum zu einer wirklichen Entspannung. Für die weitere Entwicklung sehen die Fachleute keine größere Veränderung.
 

Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Eiprodukte

Die Umstellung auf Bodenhaltung für Legehennen ist in Deutschland mittlerweile größtenteils erfolgt, in einigen anderen Ländern der EU existiert hingegen nach wie vor noch die Batterie-Haltung, so die Fachberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. EU-Ware aus Käfighaltung werde meistens in Eiprodukten verarbeitet und sei damit nicht mehr kennzeichnungspflichtig. Zurzeit diskutiere die europäische Politik auch für diese Fälle eine Kennzeichnungspflicht - für die deutschen Erzeuger eine positive Entwicklung, da den hierzulande höheren Standards im internationalen Wettbewerb oft nicht ausreichend Rechnung getragen werde.
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