Gegenüber der Menge der gleichen Vorjahresperiode bedeutet das eine Zunahme um 60.000 Tonnen oder 42,4 Prozent, wie aktuelle Zahlen der Europäischen Kommission zeigen. Dem Wert nach stiegen die Ausfuhren um 41 Prozent auf 257 Millionen Euro. Im Jahr 2010 waren von der EU-27 gut 1,26 Millionen Tonnen Geflügelfleisch ausgeführt worden, im Jahr davor erstmals mehr als eine Million Tonnen. Im Unterschied zu den Ausfuhren sind die Geflügelfleischimporte der EU-27 in den vergangenen Jahren gesunken, 2010 auf 803.000 Tonnen. Im Berichtszeitraum entsprach die Einfuhrmenge mit 131.200 Tonnen dem Vorjahresniveau. Der Importwert legte aber um neun Prozent auf rund 336 Millionen Euro zu.
Der Negativsaldo bei Geflügelfleisch hat Tradition, denn während die EU im Export vor allem die preiswerteren Schenkel und Flügel absetzt, bezieht sie aus Drittstaaten verstärkt das bei Hähnchen wie auch Puten den Wert bestimmende Brustfilet. Deutliche Verschiebungen gab es zum Jahresbeginn bei den Beziehern von Geflügelfleisch aus der EU: Russland, bislang mit Abstand größter Nachfrager, drosselte in den ersten beiden Monaten den Bezug im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 11.600 Tonnen und landete auf den fünften Rang. Führender Abnehmer war Hongkong, das den Einkauf um 87 Prozent auf fast 32.900 Tonnen steigerte. Es folgte entsprechend der Importmenge Saudi-Arabien mit 21.900 Tonnen, Benin mit 16.500 Tonnen und die Ukraine mit 11.900 Tonnen.
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