Frankreich als wichtiger Exporteur von Geflügelprodukten sei durch die neuen Zugeständnisse der Europäischen Union besonders betroffen, erklärte der Verband vergangene Woche. Die Geflügelfleischproduktion in der EU sei bereits durch frühere Abkommen in der Welthandelsorganisation (WTO) geschwächt worden. Schließlich importiere Europa schon heute knapp 900.000 Tonnen Geflügelfleisch aus Drittländern, davon etwa 600.000 Tonnen aus den Ländern des Mercosur.
Laut einem Bericht des Internetdienstes La France Agricole erinnerte der CFA an Wettbewerbsverzerrungen, die die europäischen Produzenten benachteiligten. Dabei hob der CFA Hygiene-, Umwelt- und Tierschutzvorgaben hervor. Befürchtet wird nun, dass durch bilaterale Abmachungen mit den Südamerikanern Zugeständnisse in der WTO vorweggenommen oder sogar noch verstärkt werden könnten.
Die EU hatte die Gespräche mit dem Mercosur 2004 ergebnislos abgebrochen, nachdem bereits beträchtliche Zugeständnisse im Agrarbereich von Brüssel in Aussicht gestellt worden waren. Von den neuen Gesprächen dürfte sich die EU verbesserten Marktzugang in Südamerika für ihre Industrieproduktion und den Dienstleistungssektor versprechen, beispielsweise für Banken. (AgE)
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