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Insolvenz

Fünftgrößter deutscher Schlachter stellt Insolvenzantrag

am Montag, 10.10.2016 - 10:15 (Jetzt kommentieren)

Das Fleischunternehmen Vogler hat einen Antrag auf Planinsolvenz gestellt. Dabei handelt es sich nicht um ein reguläres Insolvenzverfahren.

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Wie die Elbe-Jeetzel-Zeitung berichtet, hat das fünftgrößte Schlachtunternehmen Deutschlands letzten Donnerstag beim Amtsgericht in Uelzen einen Antrag auf Planinsolvenz eingereicht. Bei einer sogenannten Planinsolvenz handelt es sich um ein Schutzschirmverfahren, das der Sanierung des Unternehmens dienen solle.

Bereits seit einigen Wochen gibt es in der Viehhandelsbranche Gerüchte, dass das Unternehmen Vogler die Zahlungsziele verlängert haben soll. Die Schlachtungen seien in den vergangenen Wochen erheblich in den Keller gegangen und nur noch bei 20 % der normalen Stückzahlen lägen.

Angespannte Liquiditätslage

Unter dem Schutz des Planinsolvenzverfahrens sollen notwendige strukturelle Anpassungen vorgenommen werden, um in Zukunft marktfähig zu werden, teilte das Unternehmen der Elbe-Jeetzel-Zeitung mit. Als Ursache für das Verfahren gibt das Unternehmen Vogler gestiegene Rohstoffpreise an, die zu einer angespannten Liquiditätslage geführt hätten.

Monopolisierung schreitet voran

Der Interessensverband ISN hofft auf eine schnelle Konsolidierung, ansonsten bestehe die Gefahr, dass „die Konzentration in der Schlachtbranche noch einmal mit einem großen Schritt zunimmt“. Es bleibe zu hoffen, dass das Unternehmen mit dem Schritt in die Planinsolvenz genügend Vertrauen in die Zahlungssicherheit der ab jetzt gelieferten Partien erzielen kann und das Unternehmen so schnell wieder in den laufenden Betrieb zurückkehren kann.

Quelle: ISN

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