Durch die Anhebung der Gebühren wurden die Kosten für die Behandlungen ordentlich erhöht. Heiko Färber, Geschäftsführer des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte in Frankfurt erklärte, die Erhöhung der Gebühren sei notwendig gewesen, um die tierärztliche Versorgung aufrechtzuerhalten. Jetzt bringe auch der Notdienst mehr Geld ein, sodass wieder mehr Angestellte in diesem Bereich arbeiten wollten.
Ärgernis Hausbesuchsgebühr - Pferdehalter müssen extra zahlen
Bei Pferdehalten hat sich die Aufregung über die neue Gebührenverordnung für Tierärzte noch längst nicht gelegt. Sie sind von der sogenannten Hausbesuchsgebühr betroffen. Diese Gebühr muss zusätzlich zu den Behandlungs- und den Fahrtkosten gezahlt werden. Dabei ist ein Betrag von netto mindestens 34,50 Euro und höchstens 103,50 Euro fällig. Die Gebühr muss pro Tier gezahlt werden. Das bedeutet in der Praxis: Kommt ein Tierarzt in einen Stall, um zum Beispiel zehn Pferde zu impfen, berechnet er auch zehn Mal die Hausbesuchsgebühr. Darüber ärgern sich nicht nur Pferdbesitzer, sondern auch Verbände.
Pferdeverbände fordern Rücknahme der Hausbesuchsgebühr
Pferdesportverbände kritisieren die Hausbesuchsgebühr heftig. Sie monieren, sie seien bei der Ausarbeitung der Reform nicht gehört worden. „Wir fordern die Rücknahme der Hausbesuchsgebühr für die Pferdefahrpraxis“, sagt Soenke Lauterbach von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN in Warendorf. Tatsächlich ist in dieser Angelegenheit das letzte Wort noch nicht gesprochen. „Die Überprüfung der Hausbesuchsgebühr ist derzeit noch nicht abgeschlossen“, teilte eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin mit.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.