Bei der Debatte um die nachhaltige Erzeugung von Geflügelfleisch geht es immer um die Aspekte Futtermittel und überseeisches Soja beziehungsweise Sojaschrot.
Deshalb sucht die PHW-Gruppe, zu der unter anderem Wiesenhof gehört, Alternativen zu nicht gentechnisch verändertem Soja aus Übersee im Geflügelfutter. Mit der Beteiligung an dem kanadischen Unternehmen Enterra Feed Corporation habe man jetzt den geeigneten Partner gefunden.
Man sei in viele wissenschaftliche Projekte involviert, die sich mit dem Ersatz von Sojaschrot durch andere eiweißhaltige Futtermittel beschäftigen. Laut Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender der PHW-Gruppe, sehe man in dem von Enterra entwickelten Insektenprotein eine geeignete Alternative.
Insektenprotein statt Soja
Als nächstes soll in Fütterungsstudien geklärt werden, wie die veränderte Ration zusammengesetzt sein muss, damit sie im Einklang mit der Tiergesundheit und dem Tierwohl steht.
Ab wann genau man Soja im Geflügelfutter durch Insektenprotein ersetzen könne, stehe deshalb noch nicht fest. Schon jetzt produziert und vertreibt die Enterra Feed Corporation aber Futtermittelzusätze, die aus den Larven der schwarzen Soldatenfliege gewonnen werden.
Die Larven werden unter kontrollierten Bedingungen auf lokal gewonnenen Nahrungsabfällen aufgezogen. Sie wandeln die Abfallnährstoffe in verwertbares Eiweiß, Fett und Energie um. Dann werden die Larven getrocknet. Sie können zu einer pulverförmigen Eiweißkomponente oder einem natürlichen Futteröl weiterverarbeitet werden.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.