Die deutsche Bruttoeigenerzeugung von Geflügelfleisch betrug im vergangenen Jahr 1,68 Millionen Tonnen (Mio. t). Damit wurde das Rekordniveau des Jahres 2011 nur um 0,3 Prozent (%) verfehlt. Das hat die (noch vorläufige) Berechnung zur Marktversorgung von BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) und MEG (Marktinfo Eier & Geflügel) ergeben.
Die hiesigen Schlachtungen von 1,45 Mio. t reichen jedoch weiterhin nicht aus, um den Verbrauch von 1,52 Mio. t zu decken. Obwohl die Exporte von Geflügelfleisch in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt haben, wird immer noch mehr Ware importiert. So standen nach vorläufigen Berechnungen den Ausfuhren von 753.500 Tonnen (t) Geflügelfleisch, Importe von 816.000 t gegenüber.
Verbrauch sinkt im Vergleich zu 2011, steigt aber langfristig
Der Geflügelfleischverbrauch pro Einwohner sank 2012 um 600 Gramm (g) pro Einwohner auf 18,5 Kilogramm (kg). Hier schlägt sich nieder, dass das für den Geflügelmarkt so wichtige Grillgeschäft im vergangenen Jahr wetterbedingt deutlich hinter den Erwartungen der Anbieter zurückblieb. Dies bekamen auch andere Fleischbranchen schmerzlich zu spüren. So sank der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch laut BLE von 2011 auf 2012 um etwas zwei Kilo auf 52,6 kg.
In den Vorjahren hatte der Hähnchensektor maßgeblich zur Expansion des Geflügelmarktes beigetragen. Die MEG hat aus der offiziellen vorläufigen Bilanz den Pro-Kopf-Verbrauch von Hähnchenfleisch abgeleitet. Mit 11,0 kg pro Einwohner wurden 300 g weniger verbraucht als 2011, aber noch 200 g mehr als im Jahr 2010.
- Weniger Hähnchen geschlachtet, mehr Fleisch produziert (5. Februar) ...
Eine längerfristige Betrachtung verdeutlicht die in den vergangenen Jahren erhöhte Nachfrage in Deutschland nach Hähnchenfleisch, denn im Vergleich zum Jahr 2000 lag der Verbrauch um 2,8 kg (34 Prozent) höher. Im gleichen Zeitraum sank der Verbrauch von Schweinefleisch um 1,6 kg pro Einwohner.
Die ausgefallene Grillsaison hat sich auch am Putenmarkt niedergeschlagen. Der Kopf-Verbrauch sank 2012 um 300 g auf 5,7 kg.
Die ausgefallene Grillsaison hat sich auch am Putenmarkt niedergeschlagen. Der Kopf-Verbrauch sank 2012 um 300 g auf 5,7 kg.
Gute Nachfrage Anfang 2013
Erste Daten für 2013 legen nahe, dass die Nachfrage nach Geflügelfleisch 2013 wieder an Fahrt gewinnt. So wurden laut Haushaltspanel der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) in den ersten beiden Monaten des Jahres elf Prozent mehr Geflügel gekauft als Anfang 2012.
- Eiernachfrage überwiegend beruhigt (5. April) ...
Über die Entwicklung an den Eier- und Geflügelmärkten berichtet die MEG kontinuierlich in Ihren Diensten. Infos zum kostenlosen Probeabo unter www.marktinfo-eier-gefluegel.de ...
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