"Wichtig ist nun, auch die Auswirkungen der einzelnen Untersuchungsschritte auf den Brutverlauf und -erfolg, auf die postnatale Entwicklung der Küken sowie die Tiergesundheit und Legeleistung der Hennen genau zu analysieren", erklärte Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns, Professorin an der Universität Leipzig und Koordinatorin des Forschungsprojekts. Bisher sei es gelungen, das Geschlecht ab dem achten Bebrütungstag mittels endokrinologischer Methoden sicher zu bestimmen. Praxistaugliche Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei, die dieses möglichst unbeschädigt ließen, gebe es bis heute aber keine.
Nach Angaben der Wissenschaftlerin werden deshalb bei der Zucht von Legehennen allein in Deutschland pro Jahr mehr als 40 Millionen gerade geschlüpfte, männliche Küken getötet. "Das ist sowohl aus Sicht des Tierschutzes als auch für die Industrie ein Problem mit gesellschaftspolitischer Tragweite", so Krautwald-Junghanns. Für sie selbst stehe die ethnische Komponente im Vordergrund, schließlich gehe es um lebende Tiere.
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