Wie das Polizeipräsidium Pforzheim berichtet, kam es vergangene Woche zu einem Gülle-Unfall in Wildberg im Landkreis Calw in Baden-Württemberg.
Dabei sind große Mengen der stinkenden Flüssigkeit aus einem Auffangbehälter ausgelaufen. Die Ursache: Die Auslassventile des Beckens standen offen. Die Polizei ermittelt nun in dem Fall.
Bis zu 5 Kubikmeter Gülle aus Auffangbecken gelaufen
Der Vorfall ereignete sich in der Zeit von Donnerstag bis Samstagabend, 19:00 Uhr. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind etwa 3 bis 5 Kubikmeter Jauche aus einem Gülle-Auffangbecken ausgelaufen.
Bisherige Ermittlungen ergaben, dass die Auslassventile des Beckens offen standen, wodurch der Inhalt über bis zu 300 Meter weit in das Erdreich einsickern konnte. Wie es zur Öffnung der Ventile kam, ist derzeit noch unklar.
Verdacht auf eine Straftat: Landwirt habe Ventile geschlossen
Wie die Zeitung Schwarzwälder Bote berichtet, habe der Inhaber des Beckens den Vorfall am Sonntag gemeldet. Laut dem Pressesprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim sei davon auszugehen, dass der Landwirt die Auslassventile des Behälters am Samstag auch geschlossen habe. Da sie "ohne größeren Aufwand" geöffnet werden können, bestehe durchaus der Verdacht auf eine Straftat, so die Polizei weiter.
Den Täter könnte bei vorsätzlichem Handeln eine Geldstrafe bis hin zu fünf Jahren Freiheitsentzug erwarten, so der Schwarzwälder Bote. Bei fahrlässigen Handeln reiche die Strafe von Geld- bis zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Gülleunfall: Keine Gefahr von Umweltschäden
Eine Gefahr von Umweltschäden besteht laut Feuerwehr und Umweltbehörden nicht. Es seien an verschiedenen Stellen Proben genommen worden. Grenzwerte wurden nicht überschritten, erklären die Beamten.
Die Polizei in Freudenstadt hat die weitere Sachbearbeitung übernommen und bittet Personen, die hilfreiche Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Rufnummer 07452-93050 beim Polizeirevier in Nagold zu melden.
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