Wie das Statistische Bundesamt berichtet, traten im Jahr 2015 bei 92 Unfällen in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen rund 9,6 Millionen Liter Jauche, Gülle und Silagesickersaft sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe (JGS) unkontrolliert in die Umwelt aus. Dies entspricht einer Zunahme um rund 2,8 Millionen Liter oder 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hauptursache sei laut Statistischem Bundesamt bei diesen JGS-Unfällen menschliches Fehlverhalten (60 %).
In 32 % der Unfälle in Anlagen seien Materialmängel wie zum Beispiel Korrosion von metallischen Anlageteilen, Alterung von Anlageteilen aus sonstigen Werkstoffen sowie das Versagen von Schutzeinrichtungen die Hauptursache.
Freigesetzte Menge liegt über dem Vorjahr
Im Jahr 2015 wurden insgesamt 2.600 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, 61 Unfälle mehr als 2014. Sie ereigneten sich beim Transport sowie beim Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlagen), beim Herstellen, Behandeln und Verwenden (HBV-Anlagen) sowie beim innerbetrieblichen Befördern von wassergefährdenden Stoffen.
Die insgesamt freigesetzte Menge lag mit 15,5 Millionen Litern um31 % höher als 2014.
1.814 Unfälle beim Transport
1.814 Unfälle wurden 2015 beim Transport wassergefährdender Stoffe gezählt, die meisten davon mit Straßenfahrzeugen (1.690 beziehungsweise 93 %). Insgesamt wurden beim Transport rund 609.000 Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt, darunter 174.000 Liter JGS. Im Jahr 2014 wurden 1.724 Unfälle registriert.
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