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Die ersten Fälle wurden im Süden des Landes entdeckt. Der Mastbetrieb in Taragi umfasste 56.000 Stück Geflügel und verzeichnete am vergangenen Freitag den plötzlichen Tod von 70 Tieren. Am Samstag folgten weiter 200 tote Hühner, woraufhin der Betrieb den zuständigen Behörden seinen Verdacht meldete. Im Laufe des Sonntags starben weitere 1.000 Stück. DNA-Tests hatten ergeben, dass die Hühner den H5-Virus in sich trugen, wie das japanische Landwirtschaftsministerium am Sonntag bekannt gab. Die Behörden ordneten die Keulung des gesamten Bestandes an.
Keulungen auf zweitem Betrieb
Zum gleichen Mastbetrieb gehört ein zweiter Hof in Sagara, auf dem sich weitere 56.000 Tiere befanden, die ebenso gekeult werden mussten, um eine weitere Ansteckung zu verhindern. Aktuell laufen in der Region Tests, um Infizierungen auf anderen Betrieben auszuschließen. Die Nachbarpräfekturen Kagoshima und Miyazaki zählen zu den wichtigsten Geflügelproduzenten Japans.
Meldung erfolgte frühzeitig
In der Nacht von Sonntag auf Montag erfolgte die Schlachtung der 112.000 Tiere durch 400 Arbeiter. Überwacht wurde die Keulung durch das japanische Militär, das anschließend bei der Desinfektion half. "Ich mache mir keine Sorgen bezüglich der (möglichen) Ausbreitung einer sekundären Infektion, da wir die Nachricht (vom Hofbetreiber) in einem sehr frühen Stadium erhielten", so Professor Toshihiro Ito von der Universität Tottori zu Kyodo News.
Transportverbot und Desinfektion
Inzwischen wurden elf Kontrollpunkte zur Desinfektion von Fahrzeugen rund um die Betriebe herum eingerichtet. Die Regierung von Kumamoto hat ein Transportverbot jeglicher Eier und aller 43.000 Stück Geflügel verhängt, die sich innerhalb eines drei Kilometer Radius um die Höfe befinden, so die Behörden. Geflügelzüchter in drei bis zehn Kilometern Entfernung um die betroffenen Betriebe dürfen Eier und Hühner im Gebiet selbst transportieren, jedoch keinesfalls aus dem Bereich herausbringen, so das Landwirtschaftsministerium.
Genaue Ermittlung des Virustyps
Das Ministerium testet im Moment, um welchen exakten Virustyp es sich handelt. Mit Ergebnissen wird in den nächsten Tagen gerechnet, so die Japan Times. Das Landwirtschaftsministerium traf keine Aussage bezüglich des Ursprungs, gab jedoch an, dass es sich bei der möglichen Quelle durchaus um aus Übersee stammende Vögel handeln könnte.
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