Klöckner: Tiertransporte bei Hitze konsequent ablehnen

Am Montag, 15. Juli 2019, nahm Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Brüssel an der Tagung des europäischen Agrarrats teil. Ein wichtiger Tagesordungspunkt war dabei der Schutz von Tieren beim Transport bei hohen Temperaturen im Sommer. „Tiertransporte im Hochsommer bei über 30 Grad sind rechtlich untersagt. Und das völlig zurecht. Es darf dann keine Genehmigungen geben – die Bundesländer sind für die Genehmigungen und Ablehnungen zuständig, auch für die Einhaltung der Bestimmungen“, erklärte sie. Doch leider, hätte es in den Sommermonaten 2017 und 2018 auch in Deutschland Abfertigungen bei zu hohen Temperaturen gegeben. Das zeige eine Untersuchung ihres Ministeriums. 

Mit den betroffenen Ländern sei man nun im Austausch. Klöckner erwartet, dass die Vorgaben der EU-Tierschutztransportverordnung einheitlich und konsequent durchgesetzt werden. „Alle Beteiligten haben wir aufgefordert, ihren tierschutzrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen. Wichtig ist hier auch eine enge Zusammenarbeit mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten“, sagte sie.  Auch in diesem Jahr solle es wieder Auswertungen geben. „Solche Verstöße wie in den vergangenen Jahren können wir nicht dulden: Wir werden im Nachhinein die Temperaturangaben an den Verladeorten überprüfen und abgleichen“, kündigte Julia Klöckner an

Die Auswertungen der genehmigten Transporte aus Deutschland über die bulgarisch-türkische Grenze im Juli und August 2017 und 2018 sowie die Auswertungen der Temperaturen im Bestimmungsland ergaben: Von insgesamt 210 Transporten waren 26 bei Temperaturen von 30 Grad Celsius und darunter durchgeführt worden. Bei 184 Transporten lagen die Temperaturen bei über 30 Grad Celsius. Bei 35 der Transporte lag die maximale Temperatur am Tag der Abfertigung durch die lokale Behörde unter 30 Grad Celsius.