Landwirt in Sorge: Neue EU-Richtlinie könnte Aus für Betrieb bedeuten

Ein Landwirt schildert, warum die neue EU-Richtlinie für die Reduktion von Emissionen das Aus für ihn und viele andere Rinderhalter bedeuten könnte. Und was er sich wünscht.

Auf die europäischen Landwirte prasseln gerade viele neue Regelungen ein. Massive Veränderungen stehen an und die Bauern machen sich ernsthafte Sorgen. So möchte die EU die Richtlinie für die Reduktion von Industrieemissionen verschärfen. Künftig könnten davon auch Rinderbetriebe betroffen sein.
Ein Landwirt schildert in einem dpa-Video seine Sicht auf die Dinge und erklärt, warum ihm diese Bestimmungen große Sorgen bereiten.
Reduktion von Emissionen: Das Ende für den Tierwohl-Rinderstall
Jens Derenthal ist Milchviehhalter in Brandenburg. Er hat vor sieben Jahren in einen modernen Laufstall für seine Tiere investiert. Dort gehe es den Kühen gut, sie hätten Luft, Licht und viel Platz. Das entspräche dem Tierwohl und sei ihm wichtig.
Aber - bald könnte dieser komfortable Rinderstall zum Problem werden. Schädliche Emissionen könnten durch die offene Konstruktion ungehindert in die Umwelt gelangen. Mit „verheerenden Folgen für die Natur“, wie Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, im Video meint.
Mehr Akzeptanz und Anerkennung für die Arbeit von Landwirten
Sollte die Rinderhaltung in die neue EU-Richtlinie für die Reduktion von Industrieemissionen eingegliedert werden, wären die finanziellen Belastungen für einen Hof wie den von Derenthal nicht mehr tragbar. Der Deutsche Bauernverband (DBV) geht davon aus, dass es für viele landwirtschaftliche Betriebe das Aus wäre.
Was den Rinderhalter besonders beschäftigt: „Die persönliche Belastung, dass viele nicht mehr akzeptieren, wie wir wirtschaften (müssen) ist hoch!“ Er wünsche sich mehr Anerkennung für seine Arbeit - finanziell sowie auch vonseiten der Gesellschaft und der Politik.
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