Ein niedersächsischer Schlachthof, über den in den vergangene Tagen aufgrund von massiven Tierschutzverstößen in den Medien berichtet wurde, soll nach Angaben des Landkreises Osnabrück stillgelegt werden. Das Fleisch der bereits geschlachteten Tiere dürfe nach Angaben des NDR nicht mehr verarbeitet und vermarktet werden.
Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.Und das nicht nur gegen die Betreiber der Anlage, sondern auch gegen zwei Tierärzte. Die freiberuflichen Veterinäre waren für die Kontrolle der Rinder in dem Schlachthof verantwortlich.
Videoüberwachung gefordert
Anlässlich dieser Bilder fordert die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) eine deutlich verbesserte Transparenz und Überwachung zum Beispiel durch eine obligatorische Videoüberwachung der Praktiken im Schlachtbetrieb.
Einige deutsche Schlachthöfe würden nach ihren Angaben bereits auf eine Videoüberwachung setzen, in anderen Ländern sei es schon gesetzlich vorgeschrieben. „Dies kann jedoch weder intensive Schulungen der Mitarbeiter noch Kontrollen vor Ort durch Tierschutzbeauftragte und Behörde ersetzen, sondern stellt lediglich ein ergänzendes Instrument dar“, so Prof. Thomas Blaha, Vorsitzender der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.
Aber eine Installation von Kameras in den sensiblen Bereichen eines Betriebes könne den Tierschutzbeauftragten vor Ort und auch die zuständige Überwachungsbehörde bei ihrer Arbeit unterstützen.
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