Die Abgabemenge von dem Polypeptidantibiotika Colistin ist von rund 127 t im Jahr 2011 auf rund 74 t im Jahr 2018 zurückgegangen. Das berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion zum Einsatz des Reserveantibiotikums Colistin in der Nutztierhaltung.
Weiter heißt es darin, dass die im Rahmen der Evaluierung des Antibiotikaminimierungskonzepts der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes erfolgte Auswertung der von den Tierhaltern gemeldeten Daten über den Antibiotikaeinsatz bei Masttieren ergeben habe, dass bei Mastgeflügel insgesamt nur eine minimale Reduktion der eingesetzten Antibiotikamengen erfolgt sei und dass rund die Hälfte der eingesetzten Wirkstoffmenge den kritischen Wirkstoffklassen zuzuordnen sei. Aus den Ergebnissen der Evaluierung lasse sich ferner der Schluss ziehen, dass Polypeptidantibiotika insbesondere bei Masthühnern erheblich höher dosiert angewendet würden als in den Zulassungsbedingungen vorgesehen. Diese Erkenntnisse würden Anlass zur Sorge geben, so die Bundesregierung.
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